Heute ist der 25.05.2025
Datum: 25.05.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3789379):
- Ein Wiener Forschungsteam um Biologen Jürgen Knoblich wurde mit dem Staatspreis zur Förderung von Ersatzmethoden zum Tierversuch ausgezeichnet.
- Das Team gehört zum Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien.
- Die Forscher züchten Gehirngewebe im Labor, um Krankheiten zu erforschen.
- Bei Gehirnerkrankungen scheitern Medikamente oft spät in der Entwicklung, was zu unnötigen Tierversuchen führt.
- Die Technik der Gehirnorganoide soll die Anzahl dieser Tierversuche reduzieren.
- Die ausgezeichnete Arbeit wurde im Fachjournal „Cell Stem“ veröffentlicht.
- Das Team erzeugte Stammzellen aus Blutzellen von zwei Patienten mit einer Erbgutveränderung, die die Verbindung der Gehirnhälften beeinträchtigt.
- Daraus wurden dreidimensionale Hirnorganoide gezüchtet.
- Gesunde Organoide verknüpfen sich durch Nervenfortsätze (Axone).
- Das Forschungsteam entdeckte, dass in Nervenzellen mit der Mutation bestimmte Gene weniger aktiv sind, die für die Reifung von Neuronen und die Bildung von Axonen wichtig sind.
- Die Wissenschaftler arbeiten an einer Gentherapie für betroffene Patienten.
- Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner betonte die Bedeutung wissenschaftlicher Exzellenz und Verantwortung der Forschung.
- Knoblich, Nina Corsini und Martins-Costa erhielten 10.000 Euro für ihre Arbeit.
Source 2 (https://www.sn.at/panorama/wissen/staatspreis-tierversuch-alternativen-team-biologen-knoblich-178709230):
- IMBA-Forscher entwickeln Gehirn-Organoide zur Untersuchung von Störungen in der Verbindung der Gehirnhälften.
- Der Staatspreis zur Förderung von Ersatzmethoden zum Tierversuch 2024 geht an ein Team um Biologen Jürgen Knoblich.
- Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert, erhalten von Knoblich, Nina Corsini und Catarina Martins-Costa.
- Preisverleihung basiert auf einer Publikation zu mutierten Gehirn-Organoiden.
- Forschung wurde ohne Tierversuche durchgeführt, basierend auf klinischen Daten und In-vitro-Modellen.
- Methode ermöglicht das Züchten von Gehirngewebe im Labor zur präzisen Erforschung von Krankheiten.
- Ziel ist die Reduzierung der Anzahl unnötiger Tierversuche bei der Medikamentenentwicklung.
- Ausgezeichnete Arbeit veröffentlicht im Fachjournal "Cell Stem Cell".
- Forscherteam erzeugte Stammzellen aus Blutzellen von zwei Patienten mit einer Erbgutveränderung im ARID1B-Gen.
- Diese Veränderung führt dazu, dass die Gehirnhälften nicht durch den Corpus callosum verbunden sind.
- Dreidimensionale Hirnorganoide wurden aus diesen Stammzellen gezüchtet.
- Gesunde Organoide verknüpfen sich durch viele Nervenfortsätze (Axone), während Organoide mit ARID1B-Mutationen weniger Axone bilden.
- In mutierten Nervenzellen sind Gene, die die Reifung von Neuronen und die Bildung von Axonen fördern, weniger aktiv.
- Forscher arbeiten an der Testung einer Gentherapie für betroffene Patienten an den Gehirnorganoiden.
Source 3 (https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/gehirnzellen-leopoldina-forschung-hirnorganoide-101.html):
- Forschung an Hirnorganoiden aus menschlichem Gewebe zur besseren Verständnis des menschlichen Gehirns.
- Hirnorganoide werden im Labor gezüchtet und können in Tiere wie Ratten eingepflanzt werden, um deren Verhalten zu steuern.
- Leopoldina hat erstmals umfassend zur Forschung mit Hirnstrukturen Stellung bezogen.
- Ziel der Forschung ist die Entwicklung von Therapien für neurologische Erkrankungen wie Epilepsie.
- Klinische Studien und Tierversuche sind begrenzt und oft ungenau aufgrund von Unterschieden zwischen Mensch und Tier.
- Organoide sind aus Stammzellen, die aus menschlicher Haut gewonnen werden, und können Organe nachbilden.
- Hirnorganoide sollen Erkenntnisse über die Entwicklung und Funktion des menschlichen Gehirns sowie über neurologische und psychiatrische Erkrankungen liefern.
- Organoide haben Grenzen, z.B. in der Interaktion mit anderen Körperfunktionen und in der Lebensdauer.
- Erst kürzlich gelang es, ein menschliches Hirnorganoid in das Gehirn einer Ratte zu integrieren, was das Verhalten der Ratte beeinflusste.
- Entstehung von Chimären (Organismen mit Zellen unterschiedlicher genetischer Ausstattung) wirft medizinethische Fragen auf, insbesondere bei Mensch-Tier-Verbindungen.
- Bedenken in der Bevölkerung zur Forschung mit Hirnorganoiden sollen ernst genommen und unvoreingenommen diskutiert werden.
- Leopoldina sieht großes Potenzial in der Forschung, warnt jedoch, dass man von einer Nachahmung menschlichen Bewusstseins noch weit entfernt ist.
- Mögliche Notwendigkeit einer speziellen Ethikkommission zur Regulierung der Forschung mit Hirnorganoiden in der Zukunft.