Heute ist der 21.05.2025
Datum: 21.05.2025 - Source 1 (https://www.5min.at/5202505191844/toedlicher-unfall-in-dornbirn-arbeiter-von-schweren-platten-begraben/):
- Datum des Vorfalls: 19. Mai 2025
- Ort: Dornbirn, Vorarlberg
- Betroffener: 44-jähriger Arbeiter
- Art des Unfalls: Schwerer Arbeitsunfall auf einem Gewerbebetriebsgelände
- Tätigkeit des Verunglückten: Sortiertätigkeiten mit schweren Natursteinplatten
- Unfallhergang: Platten lösten sich, stürzten auf den Mann und klemmen ihn ein
- Sofortige Hilfe: Kollegen hoben die Platten an und befreiten ihn
- Reanimationsmaßnahmen: Eingeleitet durch Rettungskräfte und Notarzt, blieben erfolglos
- Ermittlungen: Arbeitsinspektorat hat Untersuchungen eingeleitet
- Hinweise auf Fremdverschulden: Laut Polizei derzeit nicht vorhanden
Source 2 (https://www.arbeitsinspektion.gv.at/Uebergreifendes/Arbeitsunfaelle/Arbeitsunfaelle.html):
- Arbeitgeber haben gesetzliche Verpflichtungen bei Arbeitsunfällen.
- Pflichten umfassen:
- Meldung schwerer und tödlicher Arbeitsunfälle an das Arbeitsinspektorat oder die Polizei.
- Meldung an den Unfallversicherungsträger.
- Führen von Aufzeichnungen.
- Erstellung von Berichten.
- Anpassung von Gefährdungsbeurteilungen und Unterweisungen.
- Geschichte der Unfallzahlen:
- 19. Jahrhundert: Entstehung des Arbeiterstands durch Industrialisierung.
- 1887: Einführung der gesetzlichen Arbeiter-Unfallversicherung in Österreich.
- 1883: Gründung der Arbeitsinspektion zur Bekämpfung von Arbeitsunfällen.
- 1900: Gründung der Unfallverhütungskommission (heute Arbeitnehmerschutzbeirat).
- Verbesserung der Unfallverhütungsvorschriften führte zu Reduzierung der Arbeitsunfälle.
- 2004: 103.487 Arbeitsunfälle in Österreich.
- 2017: Rückgang auf 88.275 Arbeitsunfälle (15 % weniger).
- Unfallquote fiel von 2004 bis 2017 um etwa 27 %.
- Durchschnittlich 114 weniger Arbeitsunfälle pro 10.000 Beschäftigte.
- Durchschnittliche Kosten eines Arbeitsunfalls für den Betrieb: 2.300 Euro.
- Jährliche Kosten für österreichische Betriebe: etwa 255 Millionen Euro.
- Durchschnittliche volkswirtschaftliche Kosten pro Arbeitsunfall: etwa 12.500 Euro.
Source 3 (https://www.arbeitsinspektion.gv.at/Uebergreifendes/Arbeitsunfaelle/Analyse_von_Arbeitsunfaellen.html):
- Jährlich sterben fast 5.500 Menschen in der EU bei Arbeitsunfällen.
- Arbeitsunfälle verursachen direkte Versicherungskosten von schätzungsweise 20 Mrd. Euro.
- Es gehen 149 Millionen Arbeitstage durch Arbeitsunfälle verloren.
- Unfallbeispiele:
- Arbeitnehmer von rückwärtsfahrendem Radlader überfahren und verstorben.
- Arbeitnehmer stürzt ca. 3 m von Deckenschalung und erleidet schwere Verletzungen.
- Arbeitnehmer wird bei Reparaturarbeiten an Ziegelsetzmaschine eingeklemmt.
- Arbeitnehmer wird bei Kranarbeiten von schwerem Werkstück erdrückt.
- Viele Unfälle hätten durch betriebliche Maßnahmen verhindert werden können.
- Arbeitsinspektion erhebt Arbeitsunfälle als Kernkompetenz.
- Unfälle mit Verdacht auf schwere Körperverletzung werden näher untersucht.
- Von 2014 bis 2016 hatten fast die Hälfte der Unfälle ein unfallbegünstigendes Verhalten der Arbeitnehmer.
- Häufige Ursachen: Aufenthalt im Gefahrenbereich, unsachgemäßer Gebrauch von Arbeitsmitteln, fehlende Aufträge.
- Unzureichende Arbeitsvorbereitung, Zeitdruck und geringe Erfahrung wurden als unfallbegleitende Umstände festgestellt.
- Organisatorische Mängel sind oft Ausgangspunkt für gefährliche Zustände.
- Fragen zur Sicherheitskultur im Betrieb: Wert der Arbeitssicherheit, Vorbildwirkung der Vorgesetzten.
- Unfalluntersuchungen sollten systematisch erfolgen, um Ursachen zu identifizieren.
- Wichtige Schritte: Beschreibung des Unfallherganges, Ursachenermittlung, Ableitung von Vorbeugemaßnahmen.
- Faktorenliste zur Analyse von Arbeitsunfällen umfasst technische Probleme, Arbeitsbedingungen, Informationsdarstellung, Kommunikation, Verantwortung, schriftliche Vorgaben, Qualifikation, Einfluss von Vorgesetzten, Nutzung von Betriebserfahrung, Qualitätsprobleme, Einwirkungen von außen, Verhalten bei der Arbeit, Abweichungen von Vorgaben, unzureichende Planung und fehlende Kontrollschritte.