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Heute ist der 21.05.2025

Datum: 21.05.2025 - Source 1 (https://exxpress.at/news/vergewaltigung-im-glas-alarmierende-neue-zahlen-zu-k-o-tropfen/):
- FPÖ-Abgeordnete Rosa Ecker stellte eine parlamentarische Anfrage an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) zur Entwicklung von Straftaten mit K.O.-Tropfen.
- Innenminister Karner antwortete, dass die Zahl dieser Delikte gestiegen ist.
- Im Jahr 2024 wurden in Österreich 150 Straftaten mit K.O.-Tropfen registriert.
- Wien ist am stärksten betroffen mit 92 Fällen, darunter 61 Vergewaltigungen.
- Von den 150 Fällen gab es 110 Verdachtsfälle auf Vergewaltigung und 40 Fälle von Raub oder schwerem Raub.
- 109 Opfer waren weiblich, darunter 25 minderjährige Mädchen; 43 Männer wurden ebenfalls Opfer, zehn davon im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen.
- Das Bundeskriminalamt stellte fest, dass die verwendeten Substanzen neben GHB auch Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine oder Barbiturate umfassen.
- Alkohol wurde in der Statistik nicht berücksichtigt.
- Wien verzeichnete 17 mehr Anzeigen als im Jahr 2023.
- Tirol hatte 14 Anzeigen, Oberösterreich 12, Niederösterreich 6, Steiermark 7 und Vorarlberg 2 Anzeigen wegen Vergewaltigung.
- Unklar bleibt, wie viele Täter tatsächlich verurteilt wurden; das Justizministerium erfasst nicht, ob Betäubungsmittel eingesetzt wurden.
- Die Verabreichung von K.O.-Tropfen wird selten gesondert dokumentiert.
- Trotz steigender Zahlen wurden 2024 keine zusätzlichen Mittel für Präventionskampagnen bereitgestellt.
- Das Innenministerium verweist auf bestehende Programme wie „Under 18“, ein bundesweites Jugendprojekt mit Workshops und Vorträgen.
- Lokale Initiativen wie die #notyourfault-Kampagne in Linz sollen das Bewusstsein schärfen.
- Die verwendeten Substanzen sind oft geruchs- und geschmacklos; Symptome treten schleichend ein.
- Viele Stoffe sind nach wenigen Stunden nicht mehr im Blut nachweisbar, was zu einer höheren Dunkelziffer führen könnte.
- Opfer führen Vorfälle häufig auf Alkoholkonsum oder Eigenverschulden zurück oder bringen sie gar nicht zur Anzeige.

Source 2 (https://www.deutschlandfunk.de/ko-tropfen-nachtleben-missbrauch-ghb-gbl-praevention-hilfe-100.html):
- Fall Gisèle Pelicot: Ehemann Dominique Pelicot betäubte sie heimlich und bot sie anderen Männern zur Vergewaltigung an.
- Nachweis von Verbrechen mit K.-o.-Tropfen gelingt selten; hohe Dunkelziffer vermutet.
- Rechercheteam von STRG_F deckte Telegram-Chats auf, in denen Nutzer über Betäubung für sexuelle Übergriffe diskutieren.
- Bundestag diskutierte Verbot von K.-o.-Tropfen, jedoch ohne Umsetzung.
- Präventionskampagnen raten Frauen, auf ihre Getränke zu achten; Experten halten dies für unrealistisch.
- Notwendigkeit der Aufklärung und Schulung des Personals in Clubs und Gastronomie betont.
- Über 100 verschiedene Substanzen als K.-o.-Mittel bekannt, darunter Schlaf- und Beruhigungsmittel.
- GBL (Gamma-Butyrolacton) ist eine häufige Substanz, die in der chemischen Industrie verwendet wird und leicht im Internet bestellt werden kann.
- GBL ist farb- und geruchlos, wird im Körper in GHB umgewandelt, das als Partydroge konsumiert wird.
- K.-o.-Mittel werden heimlich in Getränke gegeben oder injiziert; dies wird als "Spiking" bezeichnet.
- Wirkung von K.-o.-Mitteln führt zu Schwindel, Kontrollverlust und Erinnerungslücken; kann mit einer Überdosis Alkohol verglichen werden.
- Zwei Milliliter GBL gelten als hohe Dosis; tiefere Sedierung kann lebensbedrohlich sein.
- Bundesgerichtshof stellte fest, dass K.-o.-Tropfen lebensgefährlich sein können; mögliche Strafverschärfung.
- Baden-Württemberg meldete 171 Fälle von K.-o.-Tropfen im Jahr 2023, hohe Dunkelziffer vermutet.
- GHB ist nur bis zu acht Stunden im Blut und bis zu zwölf Stunden im Urin nachweisbar.
- Täter sind häufig Männer; K.-o.-Mittel werden auch für Raubüberfälle eingesetzt.
- GBL unterliegt nicht dem Betäubungsmittelgesetz, da es ein Grundstoff in der Industrie ist.
- Vorschläge zur Regulierung von GBL im Bundestag ohne Ergebnis; Selbstverpflichtung der Branche existiert.
- Bundesgesundheitsministerium schlug vor, GBL in das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz aufzunehmen.
- Diskussion über Vergällung von GBL, um es ungenießbar zu machen; könnte jedoch industrielle Nutzung beeinträchtigen.
- Präventionskampagnen raten, Getränke nicht unbeobachtet zu lassen; Experten halten dies für unrealistisch.
- Effektiver Schutz vor K.-o.-Mitteln: Zusammenbleiben und aufeinander achten.
- Prävention sollte sich auf Täter konzentrieren, nicht auf potenzielle Opfer.
- Pilotprojekt in Ulm: Kostenlose Tests auf K.-o.-Tropfen in Rettungsstellen; keine nachgewiesenen Fälle im ersten Jahr.
- Aufklärungskampagne in Clubs und Gastronomie durchgeführt; mögliche Abschreckung von Tätern.
- Nina Fuchs von "Kein Opfer" betont die Notwendigkeit, Konsenskultur frühzeitig zu vermitteln, um sexualisierte Gewalt zu verhindern.

Source 3 (https://www.spiegel.de/panorama/justiz/k-o-tropfen-expertin-fordert-mehr-aufklaerung-und-tests-zum-schutz-vor-gewalt-a-fe706ab7-40cd-4466-bf3f-cc9d4ec77e56):
Weitere Informationen finden Sie auf https://www.spiegel.de/panorama/justiz/k-o-tropfen-expertin-fordert-mehr-aufklaerung-und-tests-zum-schutz-vor-gewalt-a-fe706ab7-40cd-4466-bf3f-cc9d4ec77e56

Ursprung:

Exxpress

Link: https://exxpress.at/news/vergewaltigung-im-glas-alarmierende-neue-zahlen-zu-k-o-tropfen/

URL ohne Link:

https://exxpress.at/news/vergewaltigung-im-glas-alarmierende-neue-zahlen-zu-k-o-tropfen/

Erstellt am: 2025-05-19 18:43:12

Autor:

Exxpress