Heute ist der 21.05.2025
Datum: 21.05.2025 - Source 1 (https://exxpress.at/news/erneut-festgenommen-teenager-duo-soll-ueber-100-straftaten-begangen-haben/):
- Ein 15-jähriger Serbe und ein 16-jähriger Österreicher aus dem Bezirk Kirchdorf, Oberösterreich, wurden erneut festgenommen.
- Die beiden Teenager sind für mehr als 100 Straftaten verantwortlich, hauptsächlich Eigentumsdelikte wie Raub und Diebstahl.
- Sie wurden bereits im Dezember des Vorjahres verurteilt und erhielten eine bedingte Haftstrafe, da viele Tatvorwürfe noch nicht vollständig verhandelt waren.
- Trotz der Verurteilung sollen die Jugendlichen in den letzten Monaten weitere 24 Straftaten begangen haben.
- Bei mehreren Taten wurden sie auf frischer Tat ertappt, teilweise existieren Videoaufnahmen ihrer Beteiligung.
- Die Staatsanwaltschaft Steyr beantragte aufgrund der fortgesetzten Delikte und fehlender Einsicht erneut die Festnahme.
- Die Festnahme wurde vergangene Woche vollzogen, die Jugendlichen befinden sich in der Justizanstalt Garsten.
Source 3 (https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/gangsterlaeufer/203562/jugendkriminalitaet-zahlen-und-fakten/):
- Jugendkriminalität ist überwiegend männlich und kein Minderheitenphänomen.
- Die Mehrheit der Jugendlichen stellt ihr kriminelles Verhalten mit dem Erwachsenwerden ein.
- Kriminalität als soziales Phänomen umfasst Ereignisse, die einen Straftatbestand erfüllen, ist jedoch nicht objektiv messbar.
- Es gibt zwei Hauptdatenquellen zur Messung von Kriminalität:
- Befragungsdaten (Selbstberichtete Delinquenz)
- Amtliche Kriminalstatistiken (z.B. Polizeiliche Kriminalstatistik, Strafverfolgungsstatistik)
- Befragungsdaten zeigen, dass Jugendkriminalität weit verbreitet ist; bis zu 70% der Schüler gaben an, in den letzten 12 Monaten straffällig geworden zu sein.
- In einer bundesweiten Schülerbefragung 2007/2008 berichteten 43,7% der männlichen und 23,6% der weiblichen Schüler von Straftaten.
- Aktuelle Daten aus Niedersachsen (2019) zeigen, dass 22,9% der Schüler und 12,5% der Schülerinnen angaben, straffällig geworden zu sein.
- Bei Berücksichtigung von Delikten wie illegalem Downloaden und Fahren ohne Fahrschein stieg die Zahl auf 53,5% der männlichen und 45,6% der weiblichen Jugendlichen.
- Schwere Formen der Jugendkriminalität sind selten; die Mehrheit der Jugendlichen begeht nur leichte Delikte.
- Jugendkriminalität ist überwiegend ein Phänomen von Jungen; signifikante Unterschiede in der Delikthäufigkeit zwischen Geschlechtern.
- Duisburger Längsschnittstudie zeigt, dass 84% der Jungen und 69% der Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren mindestens einmal straffällig wurden.
- Gewaltdelikte haben kumulierte Prävalenzraten von 61% (Jungen) und 37% (Mädchen).
- Jugendkriminalität ist in den letzten Jahren zurückgegangen, fast auf das Niveau der späten 1980er Jahre.
- Jugendliche sind häufiger Opfer als Täter von Gewalt, insbesondere innerfamiliärer Gewalt.
- Anstieg der polizeilich registrierten Jugendkriminalität in den 1990er Jahren, gefolgt von Rückgängen in den letzten Jahren.
- Rückgang der Jugendkriminalität wird auch durch die Covid-19-Pandemie verstärkt.
- Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass 14- bis unter 16-Jährige die höchste Belastung bei Ladendiebstahl aufweisen.
- Aufklärungsquote (AQ) für polizeilich registrierte Fälle liegt bei 58,7% (2021).
- 173 Jugendliche wurden 2021 als tatverdächtig wegen Mordes oder Totschlags registriert, nur 18 wurden verurteilt.
- Jugendstrafrecht zielt auf Erziehung und Prävention, nicht auf Schuldausgleich.
- Rund 78% der jugendstrafrechtlichen Verfahren enden durch Einstellung mit/ohne erzieherische Maßnahmen.
- 70% der Verurteilungen sind nicht-freiheitsentziehende Sanktionen.
- Dunkelfeldstudien zeigen, dass nicht alle Straftaten angezeigt werden; Anzeigebereitschaft variiert je nach Delikt.
- Jugendliche mit Migrationshintergrund sind sowohl häufiger Opfer als auch Täter von Straftaten.
- Überrepräsentation von Ausländern in Kriminalstatistiken ist teilweise auf spezifische Delikte zurückzuführen, die nur von ihnen begangen werden können.
- Mehrfach- und Intensivtäter sind meist männlich und haben häufig soziale und individuelle Defizite.
- Kriminalität ist kein naturgegebenes Phänomen; Prävention sollte Ursachen angehen, nicht nur Symptome.