Heute ist der 19.05.2025
Datum: 19.05.2025 - Source 1 (https://www.5min.at/5202505190934/teenies-veruebten-ueber-100-straftaten-nun-klickten-die-handschellen/):
- Zwei Teenager aus Oberösterreich, ein 15-jähriger Serbe und ein 16-Jähriger, wurden festgenommen.
- Sie sind für über 100 Straftaten im Jahr 2024 verantwortlich, hauptsächlich Eigentumsdelikte im Bezirk Kirchdorf.
- Die meisten der angezeigten Straftaten wurden noch nicht vor Gericht verhandelt.
- Im Dezember 2024 erhielten sie eine bedingte Haftstrafe.
- Ab April 2025 begingen sie weitere 24 Straftaten.
- Die Jugendlichen wurden auf frischer Tat gefilmt und konfrontiert.
- Aufgrund ihres unbeeindruckten Verhaltens erwirkte die Staatsanwaltschaft Steyr eine Festnahmeanordnung.
- Die Festnahmen fanden am 15. und 16. Mai 2025 statt.
- Die beiden Jugendlichen befinden sich in der Justizanstalt Garsten.
Source 2 (https://www.linza.at/brennpunkt-jugendkriminalitaet/):
- Im Jahr 2022 wurden in Oberösterreich 7.354 Unter-18-Jährige als Tatverdächtige für gerichtlich strafbare Handlungen ermittelt.
- Dies entspricht einem Anstieg von 14,3 % im Vergleich zu 2021 und 57,8 % im 10-Jahres-Vergleich.
- Von den 7.354 Tatverdächtigen waren 154 unter 10 Jahren, 1.594 im Alter von 10 bis unter 14 Jahren und 5.606 im Alter von 14 bis unter 18 Jahren.
- Die Verurteilungen in dieser Altersgruppe stiegen um 12,4 % seit 2022.
- Besonders hohe Anstiege der gerichtlichen Verurteilungen von 14- bis 18-Jährigen wurden in den Landesgerichtsbezirken Linz (+41,8 %) und Wels (+26,3 %) verzeichnet.
- Der Ausländeranteil an der gerichtlich geahndeten Jugendkriminalität in Oberösterreich lag 2023 bei 44,1 %.
- Der höchste Ausländeranteil wurde im LG-Sprengel Linz mit 55,3 % festgestellt.
- Die OÖVP fordert Verschärfungen im Umgang mit Kinder- und Jugendkriminalität, einschließlich einer Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters von 14 auf 12 Jahre.
- Vorschläge beinhalten, dass junge Kriminelle und Gewalttäter unter 14 Jahren betreute Stunden in Haftanstalten verbringen müssen.
- Die OÖVP plant auch die Einführung eines „Warnschuss-Arrests“ nach deutschem Vorbild für 14- bis 18-Jährige, um sie frühzeitig mit den Folgen von Kriminalität zu konfrontieren.
- Der Warnschuss-Arrest umfasst Freizeitarrest (1-2 Wochenenden), Kurzarrest (maximal 4 Tage) und Dauerarrest (maximal vier Wochen).
Source 3 (https://www.bpb.de/themen/recht-justiz/gangsterlaeufer/203562/jugendkriminalitaet-zahlen-und-fakten/):
- Jugendkriminalität ist überwiegend männlich und kein Minderheitenphänomen.
- Die Mehrheit der Jugendlichen stellt ihr kriminelles Verhalten mit dem Erwachsenwerden ein.
- Kriminalität als soziales Phänomen umfasst Ereignisse, die einen Straftatbestand erfüllen, ist jedoch nicht objektiv messbar.
- Es gibt zwei Hauptdatenquellen zur Messung von Kriminalität:
- Befragungsdaten (Selbstberichtete Delinquenz)
- Amtliche Kriminalstatistiken (z.B. Polizeiliche Kriminalstatistik, Strafverfolgungsstatistik)
- Befragungsdaten zeigen, dass Jugendkriminalität weit verbreitet ist; bis zu 70% der Schüler gaben an, in den letzten 12 Monaten straffällig geworden zu sein.
- In einer bundesweiten Schülerbefragung 2007/2008 berichteten 43,7% der männlichen und 23,6% der weiblichen Schüler von Straftaten.
- Aktuelle Daten aus Niedersachsen (2019) zeigen, dass 22,9% der Schüler und 12,5% der Schülerinnen angaben, straffällig geworden zu sein.
- Bei Berücksichtigung von Delikten wie illegalem Downloaden und Fahren ohne Fahrschein stieg die Zahl auf 53,5% der männlichen und 45,6% der weiblichen Jugendlichen.
- Schwere Formen der Jugendkriminalität sind selten; die Mehrheit der Jugendlichen begeht nur leichte Delikte.
- Jugendkriminalität ist überwiegend ein Phänomen von Jungen, mit signifikanten Geschlechterunterschieden bei der Delikthäufigkeit.
- Die Duisburger Längsschnittstudie zeigt, dass 84% der Jungen und 69% der Mädchen zwischen 13 und 18 Jahren mindestens einmal straffällig wurden.
- Gewaltdelikte haben kumulierte Prävalenzraten von 61% (Jungen) und 37% (Mädchen).
- Jugendkriminalität ist in den letzten Jahren zurückgegangen, fast auf das Niveau der späten 1980er Jahre.
- Jugendliche sind häufiger Opfer als Täter von Gewalt, insbesondere innerfamiliärer Gewalt.
- Die Anzeigebereitschaft variiert stark je nach Deliktsart; bei Sexualdelikten liegt sie bei 1%, bei Kfz-Diebstahl bei 92%.
- Die Aufklärungsquote (AQ) für polizeilich registrierte Fälle liegt bei 58,7%.
- Die AQ variiert stark zwischen Deliktsarten; z.B. 94,6% bei vorsätzlichen Tötungsdelikten, 15,6% bei schwerem Diebstahl.
- Die Anzahl der registrierten jugendlichen Tatverdächtigen ist seit den 1990er Jahren gestiegen, zeigt aber seit einigen Jahren Rückgänge.
- Die Covid-19-Pandemie hat den Rückgang der Jugendkriminalität verstärkt.
- Die Kriminalstatistiken zeigen, dass die Belastungszahlen für Jugendliche höher sind als für Erwachsene.
- Die Kriminalitätsbelastung von Ausländern in den Statistiken ist überrepräsentiert, was auf verschiedene soziale und demografische Faktoren zurückzuführen ist.
- Jugendliche mit Migrationshintergrund sind sowohl häufiger Täter als auch Opfer von Straftaten.
- Die Kriminalitätsbelastung variiert stark je nach Herkunftsgruppe und sozialen Bedingungen.
- Prävention durch Integration wird als wichtig erachtet, um Kriminalität zu reduzieren.
- Die Mehrheit der straffällig gewordenen Jugendlichen wird nicht verurteilt, sondern die Verfahren werden häufig eingestellt.
- Informelle Reaktionen und soziale Kontrolle spielen eine wichtige Rolle in der Kriminalitätsprävention.
- Die Kriminalitätswahrnehmung ist das Ergebnis gesellschaftlicher Prozesse und nicht nur von objektiven Daten.