Heute ist der 8.06.2025
Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250519_OTS0037/roland-berger-studie-zum-verteidigungssektor-wie-europa-bis-2030-eine-wirksame-abschreckung-erreichen-kann):
- Roland Berger veröffentlicht Studie zum Verteidigungssektor.
- Ziel: Positionierung als strategischer Partner für Paradigmenwechsel in der Verteidigung.
- Notwendigkeit eines koordinierten, paneuropäischen Handelns von Politik, Verteidigungsindustrie und zivilen Unternehmen.
- Europa soll bis 2030 Rüstungsproduktion erhöhen, um Abschreckungsniveau zu erreichen.
- Dringlichkeit aufgrund sich verändernder Machtverhältnisse und geopolitischer Bedrohungen.
- Europäische Staaten steigern Verteidigungsausgaben; nachhaltige Abschreckung erfordert mehr als finanzielle Mittel.
- Studie identifiziert vier Pfade zur Erreichung des Abschreckungsniveaus:
1. Ausschöpfen der Friedenszeiten-Produktionskapazitäten.
2. Fokussierte Investitionen zur Erweiterung und Modernisierung.
3. Kooperation mit zivilen Industrien.
4. Aufbau von Produktionskapazitäten für intelligente, kosteneffiziente Systeme.
- Abschreckungsniveau definiert als notwendige industrielle Produktionskapazität.
- Russland plant zwischen 2024 und 2030 eine Rüstungsproduktionsteigerung um 25%.
- Europa muss 10% über diesem Produktionslevel liegen für glaubwürdige Abschreckung.
- Exemplarische Produktionsziele:
- 2,9 Millionen Artilleriegeschosse jährlich (Russland: 2,7 Millionen).
- 370 Kampfpanzer jährlich (Russland: 340).
- 1.380 Marschflugkörper jährlich (Russland: 1.250).
- Fünf zentrale Hebel zur Erreichung des Abschreckungsniveaus:
1. Erweiterung des Rüstungsportfolios um robotisierte Systeme.
2. Erhöhung der industriellen Agilität.
3. Förderung eines technologie-/softwarezentrierten Ansatzes.
4. Straffung der Beschaffungsprozesse.
5. Stärkung der Integration von zivilen und militärischen Sektoren.
- Notwendigkeit eines abgestimmten Handelns der Stakeholder: politische Entscheidungsträger, Verteidigungsindustrie, zivile Unternehmen.
- Empfehlungen zur Intensivierung der Kooperation und Schließung von Kapazitätslücken.
- Verteidigungsindustrie muss Produktionsanlagen modernisieren und mit dem zivilen Sektor zusammenarbeiten.
- Partnerschaften mit Automobil- und Elektronikindustrie zur Vermeidung von Lieferengpässen.
- Zivile Industrie könnte von Wachstumschancen im Verteidigungsbereich profitieren.
- Roland Berger: Strategieberatung mit Fokus auf Transformation, Innovation und Performance-Steigerung.
Source 3 (https://ithy.com/article/european-armament-i02kmgp2):
- **Einführung**: Gemeinsame Rüstungsbeschaffung in Europa zielt darauf ab, die Verteidigungsindustrie zu stärken, die Interoperabilität der Streitkräfte zu verbessern und die Fragmentierung der Rüstmärkte zu verringern.
- **Strategische Instrumente und Finanzierungsmodelle**:
- EU hat Instrumente zur Förderung der gemeinsamen Beschaffung von Rüstungsgütern eingeführt.
- EDIRPA: Programm zur Deckung militärischer Bedarfe, läuft bis Ende 2025.
- Europäischer Verteidigungsfonds: Fördert Investitionen in den militärisch-industriellen Sektor mit bis zu 13 Mrd. Euro bis 2025.
- **Schlüsselprojekte**:
- **MGCS (Main Ground Combat System)**: Deutsch-französisches Projekt zur Entwicklung eines neuen Kampffahrzeugs bis 2035.
- **FCAS (Future Combat Air System)**: Entwicklung eines integrierten Waffensystems für Luftüberlegenheit.
- **Eurodrohne**: Überwachungs- und Einsatzsystem, entwickelt von Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien.
- **PESCO-Initiativen**: Zahlreiche Rüstungsprojekte, die bis 2025 in die operative Phase gehen sollen, um die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten zu vertiefen.
- **Strategische Vorteile**:
- Verbesserung der Interoperabilität und Effizienz der Streitkräfte.
- Kostensenkungen durch Skaleneffekte bei gemeinsamen Beschaffungen.
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Rüstungsindustrie.
- **Herausforderungen**:
- Fragmentierung des europäischen Verteidigungsmarktes durch unterschiedliche nationale Standards.
- Divergierende nationale Interessen und strategische Prioritäten.
- Technologische und logistische Herausforderungen bei der Integration verschiedener Systeme.
- **Zukunftsperspektiven**:
- Ziel, bis 2030 mindestens 40% der Rüstungsgüter gemeinsam zu beschaffen.
- Notwendigkeit enger Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgern, Rüstungsherstellern und strategischen Planern.
- **Finanzielle Einsparungen und Effizienzgewinne**:
- Gemeinsame Beschaffung führt zu Einsparungen von 20-30% bei Kosten pro Einheit und 15-25% bei Betriebs- und Verwaltungsaufwand.
- Verhandlungsstärke steigt um 30-40% durch gebündelte Verhandlungen.
- **Technologische Modernisierungsstrategien**: Investitionen in digitale Technologien und Automatisierung zur Entwicklung zukunftssicherer Rüstungsanlagen.
- **Zusammenfassung**: Die gemeinsame Rüstungsbeschaffung ist eine langfristige Initiative zur Stärkung der europäischen Verteidigungsindustrie, die sowohl operative als auch strategische Vorteile bietet. Herausforderungen bestehen, jedoch bieten die Vorteile der Zusammenarbeit einen klaren Mehrwert für die Zukunft.