Kleine Zeitung

Heute ist der 20.05.2025

Datum: 20.05.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19700593/grosse-waldbraende-koennten-sich-bis-2100-in-europa-verdoppeln):
- In der EU fallen jährlich etwa 500.000 Hektar Wald Bränden zum Opfer, was fast der doppelten Fläche von Luxemburg entspricht.
- Ursachen für die Brände sind Klimaerwärmung, Monokulturen, Landflucht und andere Faktoren.
- Zukünftig wird mit einer Zunahme mehrjähriger Dürren gerechnet, die die Wahrscheinlichkeit extremer Brände erhöhen.
- Bis 2100 könnte sich die Wahrscheinlichkeit intensiver Brände in Europa verdoppeln.
- Trotz verbesserter Bekämpfungsmöglichkeiten sind die Anzahl der Brände und das betroffene Flächen insgesamt rückläufig, jedoch werden einzelne Feuer größer und intensiver.
- In Südeuropa wird alle zwei Jahre mit schweren Brandereignissen gerechnet.
- Der Bericht wurde von 23 europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der EASAC erstellt, deren Geschäftsstelle in Wien ist.
- Mortimer Müller von der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien hat an dem Bericht mitgearbeitet.
- Hauptbetroffene Region bleibt das Mittelmeer, aber auch Zentraleuropa muss sich auf steigende Temperaturen vorbereiten.
- Viele städtische Gebiete in Europa sind gefährdet, mehr als in Nordamerika oder Asien, was zu wirtschaftlichen Schäden führen kann.
- Der Fokus der EU-Waldbrandpolitik liegt derzeit auf Bekämpfung und Notfallmaßnahmen, es wird jedoch ein stärkerer Fokus auf Prävention gefordert.
- Notwendige Maßnahmen umfassen die Bekämpfung des Klimawandels, risikobasiertes Landmanagement, Renaturierung von Mooren und nachhaltige Waldbewirtschaftung.
- Viele dieser Maßnahmen könnten auch positive Effekte auf Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung haben.
- Europa muss lernen, mit Waldbränden zu leben und die Gesellschaft an die neue Realität anzupassen.
- Investitionen in Bildung und Kommunikation sind notwendig, um die "Brandkompetenz" zu verbessern.

Source 3 (https://www.copernicus.eu/de/europaeisches-waldbrandinformationssystem):
- Das Europäische Waldbrandinformationssystem (EFFIS) ist ein modulares, internetgestütztes geografisches Informationssystem.
- EFFIS bietet Echtzeit- und historische Informationen zu Waldbränden in Europa, dem Nahen und Mittleren Osten sowie Nordafrika.
- Die Überwachung umfasst den gesamten Brandzyklus, einschließlich der Bedingungen vor einem Brand und der Analyse der verursachten Schäden.
- EFFIS wurde von der Europäischen Kommission in Zusammenarbeit mit nationalen Brandschutzbehörden eingerichtet.
- Ziel ist die Unterstützung der Waldbrandschutzdienste in der EU und Nachbarländern sowie die Bereitstellung einheitlicher Informationen für die Kommission und das Europäische Parlament.
- Seit 1998 wird EFFIS von einem Expertennetzwerk aus 43 Ländern unterstützt.
- Die Module des EFFIS umfassen:
1. Bewertung der Brandgefahr
2. Schnelle Schadensbeurteilung:
- Aktive Brandmeldung
- Beurteilung der Schwere eines Brandes
- Beurteilung der Schädigung der Bodenbedeckung
3. Beurteilung von Emissionen und Rauchausbreitung
4. Beurteilung des potenziellen Bodenabtrags
5. Regeneration der Vegetation
- Ein zusätzliches Modul ist das Fire News module, das geolokalisiert Nachrichten zu Waldbränden in einer europäischen Sprache bereitstellt.
- Der aktuelle Lage-Anzeiger (current situation viewer) liefert Echtzeitinformationen zu den ersten beiden Modulen.
- Die Branddatenbank (Fire Database) ist ein Kernelement von EFFIS und enthält detaillierte Daten zu einzelnen Bränden.
- In der Datenbank sind derzeit nahezu 2 Millionen Datensätze aus 22 Ländern gespeichert.
- Informationen über die erfassten Daten sind in der EFFIS-Anwendung für historische Branddaten (fire history application) verfügbar.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-05-19 05:16:12

Autor:

Kleine Zeitung