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Heute ist der 18.05.2025

Datum: 18.05.2025 - Source 1 (https://www.oe24.at/welt/fettiger-schleim-alarm-in-der-ostsee-urlauber-geschockt/633683881):
- Unterwasserfotograf Morten Ramussen taucht seit 50 Jahren in der Ostsee.
- Er beschreibt den Zustand der Ostsee als enttäuschend, mit einer schleimigen, klebrigen Masse an vielen Stellen.
- Die Ostsee leidet seit Jahrzehnten unter einem ökologisch-kippenden Zustand.
- Sie gehört zu den Sorgenkindern unter den Meeren, besonders betroffen von den Auswirkungen der umgebenden Industrieländer.
- Die schleimige Masse besteht aus Algen, die tödlich für das Ökosystem der Ostsee sind.
- Unter der dichten Algenschicht leben keine Fische oder Pflanzen, nur sandiger Meeresboden.
- Die Algenschicht blockiert das Licht.
- Rasmussen beschreibt, dass die Algen fettig auf Tauchanzügen, Atemgeräten und Kameras haften.
- Der Klimawandel und steigende Meerestemperaturen verschärfen die Situation.
- Die Algenmasse besteht aus fadenartigen Braunalgen, die nach Stürmen von Felsen oder Korallen losgerissen werden.
- Höhere Temperaturen und Nährstoffe fördern das massive Wachstum der Algen.

Source 3 (https://www.umweltbundesamt.de/umweltatlas/reaktiver-stickstoff/wirkungen/nord-ostsee/warum-koennen-algenblueten-in-der-ostsee):
- In der Ostsee gibt es in ca. 60 Metern Tiefe eine Grenze zwischen brackigem, sauerstoffreichem Wasser und salzhaltigerem, sauerstoffarmem Tiefenwasser.
- Diese Grenze verhindert den Austausch von Stoffen, einschließlich Sauerstoff, und führt zu Stagnationsperioden im Tiefenwasser.
- Nach Algenblüten sinken viele abgestorbene Algen und pflanzliche Überreste auf den Grund, was zu einem Sauerstoffmangel (Oxygen Deficiency) führt.
- Mikroorganismen verbrauchen den Sauerstoff beim Abbau des organischen Materials, wodurch Ammonium zunimmt und Mikroorganismen, die ohne Sauerstoff leben, sich vermehren.
- Diese Mikroorganismen produzieren Schwefelwasserstoff, der für viele Organismen giftig ist.
- Es entstehen „Todeszonen“ im Meeresboden, in denen höheres Leben nicht mehr möglich ist.
- Die Todeszonen in der Ostsee haben sich in den letzten 100 Jahren um das Zehnfache ausgeweitet.
- Hauptursache für die Ausdehnung der Todeszonen ist die Nährstoffzufuhr durch den Menschen, die zu mehr Algenblüten führt.
- Sauerstoffmangel im Sediment führt zur Lösung von gespeichertem Phosphor, was das Algenwachstum weiter fördert und einen Teufelskreis der Eutrophierung aufrechterhält.
- Das Tiefenwasser der Ostsee erneuert sich durch Salzwassereinbrüche, die salz- und sauerstoffreiches Wasser in die Tiefenbecken bringen.
- Zwischen zwei Salzwassereinbrüchen können bis zu zehn Jahre vergehen.
- Es ist wichtig, die Nährstoffzufuhr zu verringern, um einer Massenvermehrung von Algen und Wasserpflanzen vorzubeugen.
- Neueste Forschung zeigt, dass die Erholung der Ostsee durch natürliche Oszillationsprozesse im Sediment beeinträchtigt werden könnte, selbst bei einem Rückgang der Nährstoffeinträge.

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Erstellt am: 2025-05-18 07:03:07

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