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Heute ist der 19.05.2025

Datum: 19.05.2025 - Source 1 (https://www2.oekonews.at/geplanter-akw-ausbau-in-dukovany-es-bleibt-spannend+2400+1226920):
- Tschechische Regierung plant Unterzeichnung eines Abkommens mit koreanischer KHNP.
- Abstriche bei der Beteiligung tschechischer Firmen sollen akzeptiert werden.
- EU-Kommission fordert die tschechische Regierung auf, das Abkommen zu verschieben.
- Vorwurf: unerlaubte Subventionen im Zusammenhang mit dem Projekt.
- Ausbau der Atomkraft in Dukovany wird von der tschechischen Regierung als nationale Angelegenheit betrachtet.
- Zustimmung aus Brüssel ist notwendig für staatliche Förderung des Projekts.
- Manfred Doppler betont, dass ohne öffentliche Mittel das Projekt nicht finanzierbar wäre.
- Details zur staatlichen Förderung sind noch nicht finalisiert.
- Vertragsunterzeichnung wurde vom Kreisgericht Brünn gestoppt.
- Tschechische Regierung soll versucht haben, einen Brief der EU-Kommission zu ignorieren.
- Brief war von Vizepräsident der EU-Kommission Stéphane Séjourné unterzeichnet.
- Vorwurf: Séjourné vertrete die Interessen der unterlegenen EdF bei der Dukovany-Ausschreibung.
- Gerold Wagner vom Anti Atom Komitee fordert Aufklärung der Vorwürfe um illegale Förderungen.
- Bedenken hinsichtlich Wettbewerbsverzerrung im europäischen Binnenmarkt und hohe Geldsummen.
- Geldflüsse um KHNP, Tochtergesellschaft von KEPCO, sind komplex.

Source 2 (https://www.euractiv.com/section/politics/news/czech-anti-monopoly-office-halts-progress-of-nuclear-tender/):
- Bau neuer Kernreaktoren im tschechischen Kernkraftwerk Dukovany gestoppt.
- Tschechisches Antimonopolamt hat vorläufige Maßnahme erlassen, um Vertrag mit südkoreanischem Unternehmen KHNP zu stoppen.
- Entscheidung folgt auf formelle Beschwerden von den unterlegenen Bietern EDF (Frankreich) und Westinghouse (USA).
- Beschwerden beziehen sich auf mangelnde Transparenz und Fairness im Ausschreibungsprozess.
- Tschechisches Staatsunternehmen ČEZ kann Vertrag mit KHNP nicht unterzeichnen, bis das Antimonopolamt die Beschwerden prüft.
- Antimonopolamt betont, dass die vorläufige Maßnahme nicht die endgültige Entscheidung vorwegnimmt.
- EDF und Westinghouse sehen in der Maßnahme eine Möglichkeit, die Auswahl von KHNP anzufechten.
- EDF respektiert die Arbeit des Antimonopolamts und wird bei Bedarf kooperieren, äußert sich jedoch aufgrund der Vertraulichkeit des Prozesses nicht weiter.
- EDF hat auch die Europäische Kommission um Untersuchung ausländischer Subventionen und Überprüfung der Entscheidung zur Vergabe des Vertrags an einen südkoreanischen Anbieter gebeten.
- ČEZ verteidigt die Wahl von KHNP und betont die Einhaltung der Ausschreibungsregeln, beruft sich auf eine Sicherheitsausnahme.
- Verhandlungen zwischen ČEZ und KHNP über den endgültigen Vertrag laufen.
- Vertrag soll bis zum 31. März 2025 unterzeichnet werden.
- ČEZ erwartet, dass bis zu diesem Zeitpunkt eine Entscheidung des Antimonopolamts vorliegt, um Verzögerungen zu vermeiden.
- Tschechischer Minister für Industrie und Handel, Lukáš Vlček, bezeichnet die vorläufige Maßnahme als "gewisse Komplikation", sieht jedoch kein großes Hindernis für die Ausschreibung.

Source 3 (https://www.tagesschau.de/ausland/europa/tschechien-atomkraft-100.html):
- Tschechische Regierung kündigt Bau von vier neuen Kernreaktoren an, statt nur einem.
- Regierungschef Petr Fiala erklärt, dass der Bau von bis zu vier Blöcken wirtschaftlich vorteilhafter sei (bis zu 25% günstiger).
- Ausschreibung für die größte Einzelinvestition in der Geschichte Tschechiens wurde gestoppt, neue Angebote werden gefordert.
- Industrieminister Jozef Sikela kündigt an, dass nur zwei Bieter angesprochen werden: EDF (Frankreich) und KHNP (Südkorea).
- Westinghouse (USA/Kanada) erfüllt nicht die erforderlichen Voraussetzungen und wird nicht berücksichtigt.
- Westinghouse gilt als Favorit, da das Unternehmen bereits einen Reaktor mit geforderter Leistung gebaut hat.
- US-Botschafter in Prag zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung gegen Westinghouse.
- Tschechien rechnet mit steigendem Stromverbrauch bis 2050 (um bis zu zwei Drittel).
- Zustimmung zur Atomkraft in Tschechien liegt bei fast 80%, auch die Opposition unterstützt den Ausbau.
- Kritik in Tschechien bezieht sich auf die hohen Kosten und Finanzierung der neuen Reaktoren.
- Aktuelle Schätzungen für den Bau eines Reaktors liegen bei 6,5 Milliarden Euro, Experten schätzen bis zu 20 Milliarden Euro.
- Wirtschaftsanalyst Radim Dohnal weist auf hohe Finanzierungskosten hin (bis zu 86% der Gesamtkosten).
- Energieanalyst Michal Snobr kritisiert die Pläne als unrealistisch und chaotisch.
- Premier Fiala hält am Zeitplan fest: erster Reaktor soll 2036 ans Netz gehen, bis 2050 bis zu drei weitere Blöcke.

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Erstellt am: 2025-05-18 00:54:06

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