Kleine Zeitung

Heute ist der 17.05.2025

Datum: 17.05.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19695398/ebola-verdachtsfall-in-tschechien):
- Ein etwa 40 Jahre alter Mann suchte ein Krankenhaus in Tabor, Südböhmen, auf.
- Tabor liegt rund 80 Kilometer südlich von Prag.
- Am Freitagabend wurden umfangreiche Desinfizierungsmaßnahmen im Krankenhaus durchgeführt.
- Ergebnisse der Untersuchungen werden frühestens am Samstagvormittag erwartet.
- Proben müssen in ein Labor nach Deutschland geschickt werden.
- Ebola und das verwandte Marburg-Virus gehören zu den hämorrhagischen Fiebern.
- Diese Erkrankungen sind durch Fieber und Blutungen gekennzeichnet.
- Infektion erfolgt von Mensch zu Mensch durch direkten Kontakt mit Erkrankten und deren Körperflüssigkeiten.
- Sterblichkeit liegt je nach Virusart zwischen 30 und 90 Prozent.

Source 2 (https://www.msdmanuals.com/de/heim/infektionen/arboviren-arenaviren-filoviren/infektionen-mit-dem-ebola-virus-und-dem-marburg-virus):
- Mehrere Impfstoffe und antivirale Medikamente gegen Ebola wurden entwickelt.
- Ein Zaire-Ebola-Impfstoff wurde im Dezember 2019 von der FDA für Menschen ab 18 Jahren zugelassen.
- Zwei Zaire-Ebola-Impfstoffe werden routinemäßig in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) eingesetzt.
- Diese Impfstoffe bieten keinen Schutz gegen das Sudan-Ebola-Virusfieber.
- Impfstoffe gegen das Sudan-Ebola-Virusfieber sind in Entwicklung.
- Strenge Quarantäne ist notwendig, um eine Ausbreitung zu verhindern.
- Personen mit möglicher Infektion sollten in speziellen Einrichtungen isoliert werden.
- In diesen Einrichtungen können infektiöse Körperflüssigkeiten sicher gehandhabt werden.
- Kontaktpersonen von Infizierten sollten geimpft werden.
- Pflegepersonal muss komplette Schutzkleidung tragen, einschließlich Helm mit Atemschutzgerät.
- Vorsichtsmaßnahmen gegen Luftübertragung werden getroffen, obwohl dies als unwahrscheinlich gilt.
- Unterstützung beim Ablegen der Schutzkleidung ist erforderlich.
- Sorgfältige Reinigung und Desinfektion von möglicherweise kontaminierten Oberflächen und Geräten ist wichtig.
- Körperflüssigkeiten müssen ohne Infektionsrisiko gehandhabt werden.
- Reisenden in Ebola-Gebiete werden folgende Vorsichtsmaßnahmen empfohlen:
- Gute Hygienemaßnahmen einhalten (Händewaschen, Händedesinfektionsmittel).
- Kontakt mit Blut und Körperflüssigkeiten anderer Personen vermeiden.
- Keine Berührung von Gegenständen, die mit Blut oder Körperflüssigkeiten infizierter Personen in Kontakt waren.
- Keine Teilnahme an Bestattungen oder Begräbnisritualen mit Kontakt zu infizierten Verstorbenen.
- Kontakt mit Fledermäusen und Primaten vermeiden und kein rohes oder nicht durchgegartes Fleisch dieser Tiere konsumieren.
- Einrichtungen in Westafrika, wo Ebola-Patienten behandelt werden, meiden.
- Nach Rückkehr Gesundheitszustand 21 Tage beobachten und bei Symptomen Arzt aufsuchen.
- Es sind keine Fälle bekannt, in denen das Virus durch sexuellen Kontakt oder Stillen übertragen wurde, jedoch ist die Anzahl der untersuchten Personen gering.
- WHO empfiehlt, dass Männer nach der Genesung mindestens 7 Wochen auf Geschlechtsverkehr verzichten oder Kondome verwenden.

Source 3 (https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC11080958/):
- Wissenschaftliche Fortschritte haben das Wissen über Filoviren erhöht, jedoch bleibt das Verständnis der Pathogenese und Immunantworten unklar.
- Vier pathogene Filovirusarten verursachen schwere hämorrhagische Fieber-Syndrome bei Menschen und nicht-menschlichen Primaten mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu 90%.
- Inkubationszeit für EBOV und MARV beträgt 2 bis 21 Tage (Durchschnitt 4–9 Tage).
- Erkrankungsbeginn ist abrupt mit hohem Fieber, gefolgt von Hämorrhagien und Multiorganversagen.
- Erste Symptome sind unspezifisch: Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Muskelschmerzen.
- In schweren Fällen treten gastrointestinalen Probleme, Atemwegssymptome und neurologische Manifestationen auf.
- Hämorrhagische Symptome variieren in Schwere und Ort und treten nur bei 1/3 der Patienten auf.
- Patienten sterben häufig in Verbindung mit Tachypnoe, Koma, Krämpfen, schweren Stoffwechselstörungen und Schock.
- Bei nicht-fatalen Verläufen ist Fieber etwa 5 bis 9 Tage vorhanden, gefolgt von einer Antikörperreaktion (Tag 7–11) und Clearance der Viremie.
- Prolongierte Genesung mit unspezifischen Symptomen wie Asthenie, Myalgie und Fieber ist häufig.
- Virus kann in immunprivilegierten Bereichen wie Augen und Hoden persistieren.
- Infektion erfolgt durch engen Kontakt mit Haut und Sekreten infizierter Tiere/Menschen.
- Viruspartikel gelangen über lymphatische und/oder Blutgefäße in den Körper.
- Dendritische Zellen, Makrophagen und Monozyten sind die ersten Zellen, die von Filoviren infiziert werden.
- Virus verbreitet sich von der Infektionsstelle zu sekundären lymphatischen Organen, Leber und anderen Zellen.
- Intensive Virusreplikation findet in sekundären lymphatischen Organen, Milz und Leber statt.
- Infektion von antigenpräsentierenden Zellen führt zu dysregulierten Entzündungsreaktionen und unkontrollierter Mediatorfreisetzung.
- Dysregulation des angeborenen und adaptiven Immunsystems charakterisiert tödliche Filovirusinfektionen.
- Infizierte Makrophagen und Monozyten setzen entzündliche Mediatoren wie TNF-α und IL-1β frei.
- Systemische Immun-Dysregulation (Zytokinsturm) führt zu vaskulärer Undichtigkeit, Gewebeschäden und disseminierter intravaskulärer Koagulation.
- Massive Infektion von antigenpräsentierenden Zellen führt zu lymphoider Depletion in Milz, Lymphknoten und Thymus.
- T-Zell-Tod ist nicht direkt viral bedingt, sondern resultiert aus Interaktionen mit infizierten Zellen und löslichen Mediatoren.
- Fehlende spezifische IgG und kaum nachweisbare IgM in tödlichen Fällen.
- Infizierte dendritische Zellen produzieren nur eine begrenzte Menge an Zytokinen, was die adaptive Immunantwort beeinträchtigen kann.
- Filoviralproteine neutralisieren angeborene Immunantworten, z.B. VP35 blockiert IFN-α/β-Synthese.
- Glycoprotein GP ist an der Immunsuppression und Aktivierung von Endothelzellen beteiligt.
- Nicht-fatalen und asymptomatischen Infektionen sind mit einer frühen und moderaten Entzündungsreaktion verbunden.
- Überleben von Patienten korreliert stark mit einer frühen humoralen Immunantwort.
- T-Zell-Antworten sind entscheidend für die Kontrolle der Infektion.
- Unterschiedliche Ergebnisse von EBOV-Infektionen sind nicht gut verstanden und könnten von Infektionsweg, Dosis, infizierten Zelltypen und vorheriger Immunität abhängen.
- Studien zeigen keine genetischen Unterschiede in Virusisolaten von Überlebenden und tödlichen Fällen, was auf eine begrenzte Rolle genetischer Variation hinweist.

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Erstellt am: 2025-05-17 01:41:06

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