Heute ist der 17.05.2025
Datum: 17.05.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3786471):
- Hadi Matar wurde zu 25 Jahren Haft verurteilt.
- Matar stach im August 2022 mindestens zehn Mal auf den Schriftsteller Salman Rushdie ein.
- Rushdie erlitt eine Durchtrennung des Sehnervs und ist auf einem Auge blind.
- Matar plädierte trotz zahlreicher Augenzeugen und Videoaufnahmen auf unschuldig.
- Rushdie teilte im Prozess mit, dass er während des Angriffs das Gefühl hatte, zu sterben.
- Rushdie beschrieb Matar als mit "dunklen, wilden Augen".
- Rushdie wollte im Prozess nicht aussagen und sah Matar nicht an.
- Nach dem Angriff war Rushdie wochenlang auf medizinische Versorgung angewiesen.
- Rushdie bezeichnete die Tat als "sehr schmerzhaft und gefährlich".
- Matar könnte ein weiteres Verfahren wegen Terrorismus als mögliches Tatmotiv drohen.
- Der iranische Revolutionsführer Ajatollah Khomeini forderte 1989 die Ermordung Rushdies wegen seines Buches "Die satanischen Verse".
Source 3 (https://de.wikipedia.org/wiki/Salman_Rushdie):
- Salman Rushdie wurde in Bombay (heute Mumbai) in einer muslimischen Familie geboren.
- Sein Vater, Anis Ahmed Dehlavi, war Anwalt und Geschäftsmann und gab sich den Namen Rushdie aus Bewunderung für den Philosophen Ibn Ruschd.
- Rushdie besuchte die Cathedral and John Connon School in Bombay und wurde mit 14 Jahren an die Rugby School in England geschickt.
- Er studierte Geschichte am King’s College der Universität Cambridge.
- Vor seinem Erfolg als Schriftsteller arbeitete er am Theater, als freier Journalist und Texter in der Werbung.
- Sein erstes Buch, Grimus, wurde 1975 veröffentlicht, brachte ihm jedoch keinen Erfolg.
- Internationaler Durchbruch mit dem Buch Mitternachtskinder (1981), das den Booker-Preis gewann.
- Drittes Buch, Scham und Schande, erschien 1983.
- 1988 veröffentlichte er Die satanischen Verse, was zur Fatwa des iranischen Obersten Führers Ruhollah Chomeini am 14. Februar 1989 führte, die Rushdie zum Tode verurteilte.
- Die Fatwa wurde mit der Behauptung begründet, das Buch sei „gegen den Islam, den Propheten und den Koran“.
- Chomeini rief Muslime weltweit zur Vollstreckung der Fatwa auf.
- Die iranische Stiftung 15. Chordat setzte ein Kopfgeld von einer Million US-Dollar auf Rushdie aus.
- Rushdie erfuhr von seinem Todesurteil durch eine BBC-Reporterin am Tag der Beisetzung seines Freundes Bruce Chatwin.
- Religiöse Autoritäten in Saudi-Arabien und al-Azhar in Ägypten verurteilten die Fatwa als illegal.
- Auf der Islamischen Konferenz im März 1989 widersprachen alle Mitgliedsstaaten (außer Iran) der Fatwa.
- Rushdie äußerte Bedauern über die Besorgnis, die seine Veröffentlichung bei Muslimen ausgelöst hatte.
- Das Todesurteil wurde auch nach Chomeinis Tod am 3. Juni 1989 aufrechterhalten.
- 1991 wurde das Kopfgeld auf zwei Millionen US-Dollar erhöht.
- Rushdie lebte in erzwungener Isolation und unter Polizeischutz aufgrund von Morddrohungen.
- Trotz Drohungen und Anschlägen erlangte Die satanischen Verse weite Verbreitung.
- Im September 2012 wurde das Kopfgeld auf 3,3 Millionen Dollar erhöht.
- 2013 hatte Rushdie keinen Leibwächter mehr und wurde nicht mehr rund um die Uhr bewacht.
- Im Februar 2016 erhöhte die iranische Nachrichtenagentur Fars das Kopfgeld auf fast 4 Millionen Dollar.
- Im Februar 2019 erklärte Ali Chamenei, dass die Fatwa unwiderruflich sei.
- 1993 war Rushdie im Untergrund Gast bei Günter Wallraff, der einen Boykott gegen Lufthansa initiierte.
- Rushdie schrieb das Märchen Harun und das Meer der Geschichten für seinen Sohn Zafar.
- Er erhielt zahlreiche Preise, darunter den Aristeion-Literaturpreis der Europäischen Union.
- 1995 erschien Des Mauren letzter Seufzer, das in Indien zensiert wurde.
- Weitere Werke: Der Boden unter ihren Füßen (1999), Fury (2001), East, West (2005), Shalimar the Clown (2006).
- 1999 erhielt Rushdie Ehrendoktorwürden von der Freien Universität Berlin und der Universität Lüttich.
- Von 2004 bis 2006 war er Präsident des PEN American Center.
- Rushdie war Mitunterzeichner des Manifestes der 12 gegen den Islamismus (2006).
- 2007 wurde er von Königin Elisabeth II. zum Knight Bachelor ernannt, was zu diplomatischen Protesten im Iran und Pakistan führte.
- Teilnahme an Literaturfestival in Jaipur 2012 abgesagt wegen Drohungen.
- 2012 veröffentlichte er seine Autobiografie Joseph Anton.
- 2015 äußerte er sich zu den Gefahren von Religionen nach dem Anschlag auf Charlie Hebdo.
- 2019 erreichte er mit Quichotte erneut die Shortlist des Booker-Preises.
- Im März 2020 überlebte er einen schweren Verlauf von Covid-19.
- Am 12. August 2022 wurde Rushdie bei einem Attentat in Chautauqua, New York, lebensgefährlich verletzt.
- Der Angreifer, Hadi M., wurde festgenommen und sympathisierte mit Schiaextremismus.
- Rushdie überlebte das Attentat, ist jedoch auf dem rechten Auge blind und hat eingeschränkte Funktion in seiner Schreibhand.
- Ein halbes Jahr nach dem Angriff begann er mit einem weiteren autobiografischen Werk, In Knife, das 2024 erschien.
- Im April 2023 veröffentlichte er den Roman Victory City, der im 14. Jahrhundert in Indien spielt.