Heute ist der 17.05.2025
Datum: 17.05.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19693970/fuenf-jahre-haft-fuer-misshandlung-eines-haeftlings-in-wien):
- Übergriffe auf einen 26-Jährigen in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in der Nacht auf den 23. Oktober 2023.
- Der Betroffene war mit drei anderen Ungarn in einer Zelle untergebracht.
- Der Haupttäter, körperlich überlegen, schlug den 26-Jährigen, weil er ihm ein Verhältnis mit seiner Ehefrau unterstellte.
- Der 26-Jährige wurde von zwei Mitgefangenen auf einem Sessel festgehalten.
- Der Haupttäter rasierte ihm den Kopf und tätowierte ihm mit einem rußgeschwärzten Nagel und Shampoo einen Penis auf die rechte Schulter.
- Der 26-Jährige berichtete, dass er sich vor den anderen Männern schämt und beim Duschen sein T-Shirt nicht mehr abnimmt.
- Die zwei anderen Beschuldigten, darunter der Tätowierer, sind mittlerweile außer Landes und werden gesucht.
- Der Angeklagte bestritt seine Beteiligung und behauptete, der 26-Jährige habe das Tätowieren "zugelassen".
- Der Schöffensenat glaubte der Darstellung des Angeklagten nicht.
- Der vorsitzende Richter bezeichnete die Tat als "höchst verwerflich" und forderte eine empfindliche Strafe.
Source 3 (https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/21593/):
- Gewaltstraftaten, einschließlich körperlicher Gewalt und sexualisierter Gewalt, sind ein gesellschaftliches Thema.
- Täter verursachen schwere Schäden und langanhaltende Traumatisierungen bei Opfern.
- Akute Unterstützung und Schutz der Opfer sind wichtig, ebenso wie präventive Maßnahmen zur Vermeidung künftiger Opfer.
- Tatgeneigte Programme können präventiv wirken, bevor Personen zu Tätern werden.
- Rückfälle von bereits verurteilten Tätern können auftreten, insbesondere bei unzureichender Behandlung während der Inhaftierung.
- Internationale Forschung zeigt, dass deliktorientierte psychotherapeutische Behandlungen die Rückfallrate senken können.
- Mangel an Untersuchungen zu Behandlungsprogrammen in deutschen Strafanstalten.
- Die Arbeit liefert Informationen über erfolgversprechende Behandlungsmaßnahmen in regionalen Bedingungen.
- Der Landtag von Baden-Württemberg hat Haushaltsmittel für die Behandlung gefährlicher Gewalt- und Sexualstraftäter bereitgestellt.
- Pilotprojekte wurden in mehreren Justizvollzugsanstalten unterstützt (Adelsheim, Bruchsal, Heilbronn, Heimsheim, Mannheim, Offenburg).
- Evaluation der Therapieprogramme in Kooperation mit der Universität Heidelberg.
- Untersuchung von inhaftierten Straftätern, die an therapeutischen Interventionen teilgenommen haben, von Februar 2010 bis August 2014.
- Ausgangspunkt der Untersuchung sind Studien zu Eigenschaften von Straftätern im Vergleich zu nicht straffälligen Personen.
- Eigenschaften von Straftätern: verzerrte Denkmuster, affektive Defizite, gewaltfördernde Kognitionen, sprachliche Defizite, Mangel an Empathie, geringes Selbstwertgefühl, verminderte Selbstkontrolle, soziale Defizite.
- Die Arbeit untersucht Veränderungen dieser Eigenschaften im Verlauf der Behandlung.
- Die Forschungsarbeit gliedert sich in vier Abschnitte: theoretischer Teil, methodischer Teil, Ergebnisse und Analyse der Untersuchung.