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Heute ist der 17.05.2025

Datum: 17.05.2025 - Source 1 (https://www.kosmo.at/budgetsorgen-esc-sieg-koennte-orf-programme-killen/):
- Ein möglicher Sieg von JJ beim Eurovision Song Contest (ESC) könnte für den ORF-Chef Roland Weissmann problematisch sein.
- Ein österreichischer Sieg würde bedeuten, dass der ORF im nächsten Jahr als Gastgeber fungieren und die Veranstaltung finanzieren müsste.
- Die Ausrichtung des ESC ist kostspielig; der ORF investierte 2015 nach Conchitas Sieg rund 25 Millionen Euro.
- Die Schweiz musste für die aktuelle Ausgabe in Basel etwa 30 Millionen Euro aufbringen.
- Die Netto-Ausgaben für den ESC 2025 in Basel belaufen sich auf 37,55 Millionen Euro, wobei der Kanton Basel-Stadt für Infrastruktur und Sicherheit beisteuert.
- Nach Conchitas Sieg 2014 zahlte der ORF etwa 15 Millionen Euro, während die Stadt Wien 17 Millionen Euro beisteuerte.
- Bei einem Sieg von JJ am 15. Mai 2025 wären deutlich höhere Kosten zu erwarten.
- Der ORF hat auf die „große organisatorische und finanzielle Herausforderung“ hingewiesen, insbesondere aufgrund der Inflation.
- Ein Sieg könnte auch Auswirkungen auf andere Formate wie „Dancing Stars“ haben, da die gleichzeitige Produktion beider Formate das Budget übersteigen würde.
- Im Falle eines Sieges müssten möglicherweise andere Sendungen vorübergehend weichen.

Source 2 (https://www.tagesschau.de/kultur/esc-politisch-conchita-wurst-100.html):
- Der Eurovision Song Contest (ESC) hat sich von einem reinen Musik-Wettbewerb zu einem Forum für politische Statements entwickelt.
- Der Sieg des Schweizer Acts Nemo beim ESC 2024 war bedeutend, da er als erste non-binäre Person den Wettbewerb gewann.
- Nemo gewann mit dem Lied "The Code" in Malmö 2024.
- Der ESC wird als inoffizielles Stimmungsbarometer für die sozialpolitische Atmosphäre in Europa betrachtet.
- Der Wettbewerb gilt als selbsterklärte unpolitische Veranstaltung, dennoch spielt die Botschaft hinter der Musik eine zentrale Rolle.
- In den Nullerjahren war der ESC geprägt von einem Mix aus Pop-Balladen und humorvollen Auftritten.
- 2012 fand ein Vorentscheid in Österreich statt, bei dem Conchita Wurst und das Hip-Hop-Duo Trackshittaz gegeneinander antraten.
- Conchita Wurst verlor die Zuschauerabstimmung mit 49 zu 51 Prozent, während die Trackshittaz im Halbfinale in Baku ausschieden.
- Conchita Wurst gewann 2014 mit "Rise Like a Phoenix" beim ESC in Kopenhagen, was den Wettbewerb nachhaltig veränderte.
- Der Sieg von Conchita Wurst stärkte die Sichtbarkeit der queeren Kultur im ESC.
- Der Wettbewerb hat auch politische Unterstützung gezeigt, wie beim Sieg der ukrainischen Folk-Rap-Gruppe Kalush Orchestra 2022.
- Der ESC hat sich zu einem Echoraum und Impulsgeber für gesamteuropäische Debatten entwickelt.
- 2021 wurde Großbritannien Letzter, und 2022 gewann die Ukraine kurz nach dem russischen Angriff.
- 2024 wurde die israelische Kandidatin Eden Golan von einem Teil des Publikums ausgebuht, erreichte jedoch den fünften Platz.

Source 3 (https://www.boell.de/de/2024/04/16/wie-der-eurovision-song-contest-die-kulturelle-vielfalt-europas-spiegelt):
- Der Eurovision Song Contest (ESC) hat eine fast 70-jährige Geschichte und ist ein bedeutendes Medienspektakel in Europa.
- Der Wettbewerb zieht sowohl begeisterte Fans als auch Kritiker an und hat eine große mediale Präsenz, insbesondere im Mai.
- Teilnehmerländer sind mittlerweile auf 50 angestiegen, seit der erste Wettbewerb 1956 in Lugano mit 7 Ländern stattfand.
- 2023 erreichte der ESC 162 Millionen Zuschauer*innen bei den Übertragungen des Finales und der Halbfinale.
- Der Wettbewerb wurde von der European Broadcasting Union ins Leben gerufen, um den heimischen Musikmarkt zu fördern und unterhaltsame Inhalte für das Fernsehen zu schaffen.
- Ursprünglich traten Komponist*innen im Auftrag nationaler Rundfunkanstalten an, nicht die Länder oder Performer*innen selbst.
- Es gibt keine Vorgaben zur nationalen Herkunft der Komponist*innen oder zur Sprache der Texte (außer zwischen 1966-1972 und 1977-1998).
- Der Wettbewerb fördert den kulturellen Austausch und sollte keine politischen Inhalte unterstützen.
- Der ESC spiegelt gesellschaftspolitische Entwicklungen in Europa wider, einschließlich historischer Ereignisse wie dem Prager Frühling und dem Ukraine-Konflikt.
- Seit 2022 ist die politische Dimension des Wettbewerbs verstärkt sichtbar, insbesondere nach dem Sieg des Kalush Orchestra aus der Ukraine.
- Der Wettbewerb hat sich musikalisch diversifiziert und umfasst viele Genres, darunter Ethnopop, Hip Hop, Techno, und mehr.
- Technische Innovationen und kreative Bühnengestaltung haben sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt.
- Der ESC vereint kulturelle Diversität und ermöglicht es den Zuschauer*innen, sich emotional verbunden zu fühlen.
- Der Wettbewerb hat in verschiedenen Ländern unterschiedliche Bedeutungen und zieht sowohl Begeisterung als auch Kritik an.
- Der ESC bietet eine Plattform für große Gefühle, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung, ist jedoch nicht unpolitisch.
- Prof. Dr. Saskia Jaszoltowski lehrt Musikwissenschaft an der Uni Graz und beschäftigt sich mit Musik- und Mediengeschichte sowie deren politischen und ästhetischen Verflechtungen.

Ursprung:

Kosmo

Link: https://www.kosmo.at/budgetsorgen-esc-sieg-koennte-orf-programme-killen/

URL ohne Link:

https://www.kosmo.at/budgetsorgen-esc-sieg-koennte-orf-programme-killen/

Erstellt am: 2025-05-16 13:46:07

Autor:

Kosmo