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Heute ist der 17.05.2025

Datum: 17.05.2025 - Source 1 (https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20250516_OTS0085/mehr-patientenservice-durch-medikamentenabgabe-in-der-ordination):
- Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, betont die Notwendigkeit, die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten in der Gesundheitspolitik stärker zu berücksichtigen.
- Einführung des freiwilligen Rechts auf Medikamentenabgabe in der Ordination als wesentlicher Baustein.
- Kampagne mit dem Titel „Medikamentenabgabe auch bei der Ärztin, beim Arzt: patientenfreundlich, einfach und diskret“ zur Sensibilisierung für das Thema.
- Medienmix aus Print, Online und interner Bewerbung durch Ordinationsplakate wird genutzt.
- Ziel der Kampagne: Patienten sollen einfach, diskret und zeitsparend zu ihren Medikamenten kommen.
- Vorteile: schnellere Medikamentenversorgung für Patienten, Ärzte bieten Diagnose und Therapie aus einer Hand, Entlastung des Gesundheitswesens und der Umwelt durch weniger gefahrene Kilometer.
- Einbeziehung der Primärversorgungszentren (PVZ) ist wichtig, da dort keine Medikamente direkt beim Arzt erhältlich sind.
- Fehlende gesetzliche Regelung für die Ausstattung von PVZ mit Hausapotheken.
- Unklare Regelungen für den Zusammenschluss mehrerer Ärzte zu Primärversorgungs-Netzwerken (PVN) mit bestehenden Hausapotheken.
- Geringe Nutzung der PVN-Möglichkeiten, obwohl sie für den ländlichen Raum attraktiv sein könnten.
- Hausärzte im ländlichen Raum machen Hausbesuche und könnten durch Medikamentenabgabe zusätzliche Wege für Patienten einsparen.

Source 3 (https://www.sozialministerium.gv.at/Themen/Gesundheit/Gesundheitssystem/Gesundheitsreform-(Zielsteuerung-Gesundheit)/Mehr-Gesundheit-durch-eine-gestaerkte-Primaerversorgung.html%27):
- Primärversorgung ist die erste Anlaufstelle für gesundheitsbezogene Anliegen in Österreich.
- Sie findet in Hausarztpraxen und Primärversorgungseinheiten (PVE) statt.
- Ziel der Primärversorgung: Förderung der Gesundheit, Stärkung der Prävention, qualitativ hochwertige und effiziente Krankenbehandlung.
- Gut ausgebaute Primärversorgung verbessert die Betreuung chronisch kranker Menschen.
- PVE sind multiprofessionelle und interdisziplinäre Zentren, in denen Teams Patient:innen behandeln.
- Kernteam der PVE: mindestens zwei Allgemeinmediziner:innen und diplomiertes Pflegepersonal.
- Weitere Gesundheits- und Sozialberufe können je nach Bedarf hinzugezogen werden (z.B. Psychologie, Ergotherapie, Sozialarbeit).
- Vorteile für Patient:innen: erleichterte Terminvereinbarungen, verkürzte Wartezeiten, wohnortnahe Betreuung, flexible Öffnungszeiten.
- Vorteile für Ärzt:innen: bessere Work-Life-Balance, flexiblere Arbeitszeiten, weniger Bürokratie, regelmäßiger fachlicher Austausch.
- Gesundheitsreform 2013 initiierte Neugestaltung der Primärversorgung.
- Primärversorgungsgesetz (PrimVG) 2017 schuf rechtliche Grundlagen für PVE.
- Ärztegesetz-Novelle 2018 ermöglichte Anstellung von Ärzten bei anderen Ärzten.
- 2019 wurde ein bundesweiter Gesamtvertrag für PVE zwischen Ärztekammer und Sozialversicherungsträgern finalisiert.
- 2023 wurde das PrimVG überarbeitet, um den Ausbau von PVE zu unterstützen.
- Ab 2024 werden jährlich 300 Millionen Euro vom Bund für die Stärkung der Primärversorgung bereitgestellt.
- EU-Projekte von 2018 bis 2022 unterstützten die Gründung von PVE.
- 2021 wurde ein Projekt zur Attraktivierung der Primärversorgung mit 100 Millionen Euro bis 2026 initiiert.
- Plattform Primärversorgung dient als Informations- und Kommunikationsdrehscheibe für die Primärversorgungscommunity.
- Ab 2024 sind auch Vertragsgruppenpraxen und Vertragsambulatorien in Förderungen für bestehende Primärversorgung einbezogen.

Ursprung:

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Erstellt am: 2025-05-16 12:08:10

Autor:

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