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Heute ist der 13.12.2025

Datum: 13.12.2025 - Source 1 (https://www.kosmo.at/kuendigungswelle-bei-lieferando-zusteller-bekommen-fette-abfindung/):
- Lieferando entlässt rund hundert Angestellte und wechselt zu freien Dienstnehmern.
- Zuvor beschäftigte das Unternehmen etwa 850 Zusteller in festen Arbeitsverhältnissen.
- Betroffenen Mitarbeitern wird finanzielle Unterstützung angeboten, einschließlich freiwilliger Abfindungen und Hilfsmaßnahmen im Gesamtvolumen von rund 1,7 Millionen Euro.
- 400.000 Euro fließen in einen speziellen Härtefallfonds.
- Fahrer haben bis zum 20. Mai Zeit, sich für den Sozialplan zu entscheiden; 90 Prozent der Betroffenen haben dies bereits getan.
- Laut Gewerkschaft vida müssen auch Mitarbeiter mit längeren Kündigungsfristen spätestens im August das Unternehmen verlassen.
- Der Strategiewechsel wird mit wirtschaftlichem Druck durch Konkurrenten wie Foodora und Wolt begründet.
- Lieferando sucht aktiv nach neuen Zustellern und bietet zwischen dem 16. April und 30. Juni einen Bonus von zwei Euro pro erfolgreicher Lieferung an.
- Am 1. April demonstrierten Lieferando-Zusteller in Wien gegen die Kündigungen.
- Lieferando spricht von rund 600 betroffenen Fahrern, während die Initiative Riders Collective von 966 angestellten Fahrern ausgeht.
- Betriebsrat Andreas Zechner beschreibt die Stimmung unter den Mitarbeitern als „miserabel“.
- Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann kündigte an, dem Thema Plattformarbeit und Scheinselbständigkeit verstärkt Aufmerksamkeit zu widmen.
- Eine EU-Richtlinie zur Regulierung von Plattformarbeit wurde bereits im Vorjahr verabschiedet; nationale Gesetze könnten noch ein Jahr auf sich warten lassen.

Source 2 (https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/19690520/hunderte-kuendigungen-bei-lieferando-90-prozent-haben-sozialplan):
- Lieferando stellt angestellte Zusteller auf freie Dienstnehmer um.
- Rund 90 Prozent der berechtigten Mitarbeiter haben dem Sozialplan zugestimmt.
- Beschäftigte können bis zum 20. Mai dem Sozialplan zustimmen.
- Vor dem Stellenabbau bestand die Lieferflotte aus etwa 850 Fahrern.
- Der Sozialplan umfasst freiwillige Abfindungszahlungen und Unterstützungsleistungen.
- Volumen des Sozialplans beträgt 1,7 Millionen Euro, inklusive eines Härtefallfonds von 400.000 Euro.
- Angestellte mit langen Kündigungsfristen scheiden spätestens im August aus.
- Lieferando änderte seine Personalpolitik im Frühjahr 2025 aufgrund wirtschaftlichen Drucks.
- Ein Viertel der Zustellungen erfolgt bereits über freie Dienstnehmer.
- Bedarf an Fahrern steigt um 35 bis 50 Prozent.
- Derzeit wird nach freiberuflichen Zustellern in Graz, Klagenfurt, Linz, Innsbruck und Salzburg gesucht.
- Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann kündigte Fokus auf Plattformarbeit und Scheinselbstständigkeit an.
- Im Regierungsprogramm ist die Schaffung eines Rechtsrahmens vorgesehen.

Source 3 (https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20240419IPR20584/parlament-nimmt-richtlinie-uber-plattformarbeit-an):
- Im Februar einigten sich Parlament und Rat auf neue Regeln zur Einstufung des Beschäftigungsstatus von Plattformbeschäftigten.
- Die Regeln wurden mit 554 Ja-Stimmen, 56 Nein-Stimmen und 24 Enthaltungen angenommen.
- Ziel: Bekämpfung von Scheinselbstständigkeit und Regulierung des Einsatzes von Algorithmen am Arbeitsplatz.
- Einführung einer Vermutung eines Beschäftigungsverhältnisses, wenn Kontrolle und Steuerung durch die Plattform erkennbar sind.
- EU-Länder müssen eine widerlegbare gesetzliche Beschäftigungsvermutung einführen.
- Beweislast liegt bei der Plattform, die nachweisen muss, dass kein Arbeitsverhältnis besteht.
- Plattformen dürfen Beschäftigte nicht aufgrund von Entscheidungen eines Algorithmus entlassen.
- Wichtige Entscheidungen müssen von Menschen überwacht werden.
- Einführung von Regeln zum besseren Schutz der Daten von Plattformarbeitern.
- Verarbeitung bestimmter personenbezogener Daten, wie emotionaler oder psychischer Zustand, wird untersagt.
- Berichterstatterin Elisabetta Gualmini betont, dass die Richtlinie bis zu 40 Millionen Plattformbeschäftigten in der EU Zugang zu fairen Arbeitsbedingungen verschafft.
- Nächste Schritte: Formale Annahme des Textes durch den Rat und Veröffentlichung im Amtsblatt der EU.
- Mitgliedstaaten haben zwei Jahre Zeit, um die Richtlinie in nationale Rechtsvorschriften zu übernehmen.
- 2021 gab es mehr als 500 digitale Arbeitsplattformen, die über 28 Millionen Menschen beschäftigten, mit einer Prognose von 43 Millionen bis 2025.
- Digitale Arbeitsplattformen sind in verschiedenen Wirtschaftszweigen aktiv, sowohl vor Ort als auch online.
- Etwa 5,5 Millionen Menschen könnten fälschlicherweise als Selbständige eingestuft sein.
- Gesetzgebung reagiert auf Erwartungen der Bürger an integrative Arbeitsmärkte und digitale Innovationen.

Ursprung:

Kosmo

Link: https://www.kosmo.at/kuendigungswelle-bei-lieferando-zusteller-bekommen-fette-abfindung/

URL ohne Link:

https://www.kosmo.at/kuendigungswelle-bei-lieferando-zusteller-bekommen-fette-abfindung/

Erstellt am: 2025-05-16 08:37:10

Autor:

Kosmo