Heute ist der 2.06.2025
Datum: 2.06.2025 - Source 1 (https://www.5min.at/5202505160752/kuendigungsflut-bei-lieferando-fast-alle-zusteller-kassieren-abfindung/):
- Veröffentlicht am 16. Mai 2025.
- 90 Prozent der Lieferando-Fahrer haben dem Sozialplan zugestimmt.
- Lieferando trennt sich von Hunderten Fahrern aufgrund einer Umstellung auf freie Dienstnehmer.
- Vor der Umstellung beschäftigte Lieferando rund 850 angestellte Zusteller.
- Das Unternehmen bietet eine Überbrückungshilfe für die betroffenen Mitarbeiter an.
- Bis zum 20. Mai können sich die Fahrer für den Sozialplan entscheiden.
- Laut Gewerkschaft vida werden die Fahrer mit langen Kündigungsfristen bis spätestens August ausscheiden.
- Der Sozialplan umfasst freiwillige Abfindungen und Unterstützungsleistungen im Gesamtwert von rund 1,7 Millionen Euro, einschließlich eines Härtefallfonds von 400.000 Euro.
- Trotz der Kündigungen sucht Lieferando weiterhin nach neuen Mitarbeitern.
- Zwischen 16. April und 30. Juni wird ein Bonus von zwei Euro pro erfolgreich zugestellter Bestellung gezahlt.
- Die Personalpolitik von Lieferando wird politisch diskutiert.
- Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) plant, dem Thema Plattformarbeit und Scheinselbstständigkeit mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Source 2 (https://orf.at/stories/3393769/):
- Lieferando stellt angestellte Zustellerinnen und Zusteller auf freie Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer um.
- Rund 90 Prozent der berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dem Sozialplan zugestimmt.
- Beschäftigte können bis zum 20. Mai dem Sozialplan zustimmen.
- Vor dem Stellenabbau bestand die Lieferflotte aus etwa 850 Fahrerinnen und Fahrern.
- Der Sozialplan hat ein Volumen von 1,7 Millionen Euro und umfasst freiwillige Abfindungszahlungen sowie weitere Unterstützungsleistungen.
- Ein Härtefallfonds ist mit 400.000 Euro dotiert.
- Angestellte Zustellerinnen und Zusteller mit langen Kündigungsfristen werden spätestens im August aus dem Unternehmen ausscheiden.
- Lieferando änderte die Personalpolitik im Frühjahr 2025 aufgrund wirtschaftlichen Drucks durch die Konkurrenz.
- Die Österreich-Tochter von Just Eat Takeaway hatte seit 2016 meist angestellte Botinnen und Boten.
- Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann kündigte einen Fokus auf Plattformarbeit und Scheinselbstständigkeit an.
- Im Regierungsprogramm ist die Schaffung eines notwendigen Rechtsrahmens vorgesehen.
Source 3 (https://wien.arbeiterkammer.at/interessenvertretung/eu/infobrief/IB24_3_Artikel02_EU-Richtlinie-zur-Plattformarbeit.html):
- Dominanz digitaler Plattformen führt zu mehr Solo-Selbstständigen und sinkender Arbeitsqualität.
- Plattformen nutzen rechtliche Lücken und Grauzonen, um Arbeitsrechte zu umgehen.
- EU hat Richtlinie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Plattformarbeitern verabschiedet.
- Richtlinie definiert Plattformarbeit rechtlich und behandelt Beschäftigungsstatus, algorithmisches Management und Informationspflichten.
- Plattformen dürfen keine unnötigen personenbezogenen Daten verarbeiten und müssen automatisierte Entscheidungen menschlich überwachen.
- Einführung einer widerlegbaren Vermutung für Anstellungsverhältnisse von Plattformarbeitern, die von Plattformen widerlegt werden muss.
- Mitgliedstaaten können Umsetzung der Richtlinie selbst gestalten, was zu rechtlichen Unklarheiten führen kann.
- Herausforderungen bei der Integration des freien Dienstvertrags in die Umsetzung der Richtlinie.
- Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Plattformarbeitern.
- Notwendigkeit, Begriffe wie „Kontrolle“ und „Abhängigkeit“ zu definieren, um algorithmisches Management zu berücksichtigen.
- Gewerkschaften setzen sich für Rechte von freien Dienstnehmer:innen und Solo-Selbstständigen ein.
- Effektive Sanktionen für Plattformunternehmen bei Nichteinhaltung der Richtlinie gefordert.
- Regelungen zu algorithmischem Management und Datenschutz sollen auch für andere Unternehmen gelten.