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Heute ist der 8.06.2025

Datum: 8.06.2025 - Source 1 (https://www.krone.at/3785532):
- Eine 30-jährige US-Amerikanerin, Adriana Smith, ist seit mehr als 90 Tagen hirntot.
- Ärzte müssen sie gegen den Willen ihrer Familie am Leben erhalten.
- Grund sind die strengen Abtreibungsgesetze im US-Bundesstaat Georgia.
- Adrianas Mutter, April Newkirk, beschreibt die Situation als Qual.
- Adriana wird täglich von ihrer Familie im Krankenhaus besucht.
- Ihr Sohn wird von der Großmutter informiert, dass die Mutter schläft.
- Adriana hatte in der neunten Schwangerschaftswoche starke Kopfschmerzen und suchte ein Krankenhaus auf.
- Trotz der Symptome wurden keine Tests oder ein CT-Scan durchgeführt; sie wurde nach Hause geschickt.
- Am nächsten Morgen hatte Adriana Atemprobleme, ihr Freund rief die Rettung.
- Ein CT-Scan im Krankenhaus zeigte mehrere Blutgerinnsel im Gehirn.
- Eine Operation kam zu spät, und Adriana erlitt einen Hirntod.
- In Georgia ist eine Abtreibung nach der sechsten Schwangerschaftswoche seit 2022 verboten, es sei denn, es liegt ein medizinischer Notfall vor.
- Hirntod gilt nicht als medizinischer Notfall für die Mutter, daher müssen die Ärzte Adriana am Leben erhalten, bis der Fötus lebensfähig geboren werden kann.
- Die Familie hat kein Mitspracherecht in dieser Entscheidung.

Source 2 (https://www.20min.ch/story/georgia-usa-trotz-hirntod-frau-wegen-abtreibungsverbot-am-leben-erhalten-103344035):
- Adriana Smith ist seit über 90 Tagen hirntot und schwanger in der 21. Schwangerschaftswoche.
- In Georgia ist Abtreibung nach der sechsten Woche illegal, was die Ärzte zwingt, Smith am Leben zu erhalten, bis das Kind geboren ist.
- Ärzte planen, Smith bis zur 32. Schwangerschaftswoche am Leben zu halten, wenn das Kind bis dahin überlebt.
- Smiths Mutter, April Newkirk, beschreibt die Situation als qualvoll und herzzerreißend.
- Smith hatte Anfang Februar starke Kopfschmerzen in der neunten Schwangerschaftswoche und suchte ein Krankenhaus auf.
- Trotz ihrer Symptome wurden keine Tests oder CT-Scans durchgeführt, und sie wurde nach Hause geschickt.
- Am nächsten Morgen wurde Smith aufgrund von Atemproblemen ins Krankenhaus eingeliefert, wo ein CT-Scan mehrere Blutgerinnsel im Gehirn zeigte.
- Eine Operation zur Lösung der Gerinnsel war zu spät, da Smith bereits hirntot war.
- In Georgia gilt seit 2022 ein Abtreibungsverbot nach der sechsten Schwangerschaftswoche, mit Ausnahmen für medizinische Notfälle.
- Smiths Fall wird als rechtliche Grauzone betrachtet, da ihr Hirntod einen medizinischen Notfall ausschließt.
- Ärzte sind gesetzlich verpflichtet, die lebenserhaltenden Maßnahmen aufrechtzuerhalten, bis der Fötus lebensfähig geboren ist.
- Die Familie hat kein Mitspracherecht in der Situation, was die Belastung für sie erhöht.

Source 3 (https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/517442/50-jahre-roe-vs-wade-urteil-zum-us-abtreibungsrecht/):
- Am 22. Januar 1973 entschied der Oberste Gerichtshof der USA in einem Grundsatzurteil, dass Frauen das Recht haben, selbst zu entscheiden, ob sie eine Schwangerschaft abbrechen wollen.
- Vor 1973 waren Schwangerschaftsabbrüche in den meisten US-Bundesstaaten verboten oder nur in Ausnahmefällen erlaubt, besonders streng war das Verbot in Texas.
- Der Fall "Roe vs. Wade" wurde von Jane Roe (Pseudonym für Norma McCorvey) initiiert, die 1970 den Staatsanwalt von Dallas, Henry Wade, verklagte, um eine Abtreibung zu erwirken.
- Roe war 26 Jahre alt, ungewollt schwanger und hatte bereits zwei Kinder, litt unter Drogen- und Alkoholproblemen.
- Das texanische Gericht erlaubte Abtreibungen nur, um das Leben der Schwangeren zu retten, was für Roe illegal war.
- Roes Anwältinnen argumentierten, das Abtreibungsverbot in Texas verstoße gegen die US-Verfassung.
- Ein texanisches Bezirksgericht erklärte das Abtreibungsgesetz für verfassungswidrig, was den Weg für die Klage vor dem Obersten Gerichtshof ebnete.
- Der Oberste Gerichtshof entschied mit 7 zu 2 Stimmen für das Recht auf Abtreibung und erklärte das texanische Recht für verfassungswidrig, basierend auf dem "Recht auf Privatsphäre".
- Das Gericht stellte fest, dass das Recht auf Abtreibung nicht absolut sei und ab einem bestimmten Punkt das Interesse des Staates überwiege, ungeborenes Leben zu schützen.
- Schwangerschaftsabbrüche waren legal bis zur Lebensfähigkeit des Fötus, die zwischen der 24. und 28. Woche nach der Empfängnis erreicht wird.
- Nach dem Urteil stieg die Zahl der Abtreibungen in den USA zunächst deutlich an, von 745.000 im Jahr 1973 auf 1,58 Millionen im Jahr 1981.
- 1992 bestätigte der Supreme Court die Erlaubnis zum Schwangerschaftsabbruch, definierte jedoch die Lebensfähigkeit ab der 23./24. Schwangerschaftswoche.
- Laut Gallup-Institut befürworteten von 1989 bis 2022 konstant rund 60 Prozent der US-Bürger das Urteil zu Roe vs. Wade.
- In den folgenden Jahrzehnten sank die Zahl der Abtreibungen auf einen Tiefpunkt von 862.000 im Jahr 2017 und stieg 2020 auf etwa 930.000.
- In einigen Bundesstaaten wurden Abtreibungen durch bürokratische Hürden erschwert, was zu einem Rückgang der Anbieter führte.
- Am 24. Juni 2022 kippte der Supreme Court mit 5 zu 4 Stimmen das landesweite Recht auf Abtreibung und übergab die Entscheidung an die Bundesstaaten.
- 13 Bundesstaaten haben Abtreibungen weitestgehend verboten, während 16 demokratisch regierte Bundesstaaten ein liberales Abtreibungsrecht gesetzlich verankert haben.
- Der Supreme Court besteht aus neun Richtern, von denen derzeit sechs als konservativ und drei als liberal gelten.

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Erstellt am: 2025-05-15 19:27:10

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