Heute ist der 17.05.2025
Datum: 17.05.2025 - Source 1 (https://www.oe24.at/welt/tiktok-star-live-vor-laufender-kamera-erschossen/633358567):
- Valeria Márquez, 23-jährige mexikanische Influencerin, wurde während eines Livestreams auf TikTok erschossen.
- Der Vorfall ereignete sich in einem Schönheitssalon in Guadalajara.
- Ein Mann betrat den Salon und eröffnete das Feuer auf Márquez.
- Das Motiv für den Angriff ist unklar; der Fall wird als Femizid eingestuft.
- Laut den Vereinten Nationen werden in Mexiko täglich etwa zehn Frauen oder Mädchen von Partnern oder Familienangehörigen getötet.
- Der Angriff geschah Sekunden nach Beginn des Livestreams; das Video endete, als jemand anderes das Handy aufhob und den Stream stoppte.
- Lokale Medien berichten, dass der Täter sich als Überbringer eines Geschenks ausgab, um Zugang zu Márquez zu erhalten.
- Die Polizei traf gegen 18:30 Uhr Ortszeit am Tatort ein und bestätigte ihren Tod.
- Es wurde bislang kein Verdächtiger öffentlich benannt.
- Valeria Márquez hatte fast 200.000 Follower auf TikTok und Instagram.
- Viele Fans äußerten Bestürzung und Trauer über ihren Tod.
- Der Bürgermeister von Zapopan, Juan José Frangie, erklärte, dass es keine Hinweise auf vorherige Drohungen oder Schutzanträge von Márquez gebe.
- Die Ermittlungen dauern an; forensische Experten untersuchen den Tatort und die Beweismittel.
Source 2 (https://www.fr.de/politik/femizid-nation-mexiko-ein-land-in-der-hand-patriarchaler-gewalt-92035283.html):
- In Mexiko gibt es eine hohe Zahl an Femiziden und geringe Aufklärungsquoten.
- Im Jahr 2021 wurden in Mexiko fast 100.000 Frauen als vermisst gemeldet und etwa 3750 Frauen ermordet.
- Nur 1004 dieser Morde wurden offiziell als Femizide eingestuft.
- Die Nationale Kommission zur Verhinderung und Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (CONAVIM) schätzt, dass etwa 94 Prozent der vor Gericht gebrachten Fälle abgewiesen werden.
- Amnesty International kritisiert den staatlichen Umgang mit Gewalt gegen Frauen und die fehlende strafrechtliche Verfolgung.
- Der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates México sagte mehrere Veranstaltungen ab, die sich mit Femiziden und Entschuldigungen an die Betroffenen befassen sollten.
- Proteste gegen Femizide in Mexiko sind häufig staatlicher Repression ausgesetzt, wie bei einer Demonstration nach dem Femizid an Alejandrina Lorenzana Alvarado im Jahr 2020, bei der Sicherheitskräfte Schusswaffen einsetzten.
- Der Begriff „Femizid“ bezeichnet die Tötung von Frauen wegen ihres Geschlechts oder aufgrund patriarchaler Denkstrukturen.
- Präsident Andrés Manuel López Obrador bezeichnet die feministischen Bewegungen als „sehr konservativ“ und „infiltriert“ von konservativen Gruppen.
- In Deutschland sterben jährlich mehr als 100 Frauen durch Ex-Partner oder Partner, und es gibt täglich polizeilich registrierte Tötungsversuche an Frauen.
- Die Parole „Ni una menos“ (nicht eine weniger) wird in Lateinamerika und auch in Deutschland von Demonstrierenden verwendet.
Source 3 (https://www.deutschlandfunkkultur.de/femizide-in-mexiko-der-protest-der-frauen-formiert-sich-100.html):
- Vivir Quintana hat eine Hymne für den Frauenprotest in Mexiko geschrieben.
- Das Lied thematisiert die Gewalt gegen Frauen, einschließlich Mord und Verschwindenlassen.
- Quintana berichtet von persönlichen Erfahrungen, einschließlich des Verlusts einer Freundin.
- Die Angst vor Gewalt ist ein ständiger Begleiter für Frauen in Mexiko.
- Die feministische Bewegung fordert ein Ende des patriarchalen Systems und des Machismo.
- Präsident Andrés Manuel López Obrador steht in der Kritik, da er an der Kandidatur eines wegen sexuellen Missbrauchs angeklagten Politikers festhält.
- López Obrador diskreditiert den Frauenprotest und reduziert ihn auf gewaltsame Ausschreitungen.
- In zwei Jahren Amtszeit hat López Obrador das Wort "Gendergewalt" nicht verwendet, obwohl täglich rund zehn Frauen ermordet werden.
- Yesenia Zamudia kämpft um die Anerkennung des Mordes an ihrer Tochter als Femizid.
- Sie hat 5000 Seiten Akten zu ihrem Fall und fordert Verhaftungen, auch innerhalb der Behörden.
- Zamudia hat während der Pandemie Unterkünfte und Essensspenden für betroffene Frauen organisiert.
- Ende letzten Jahres besetzte sie mit anderen Frauen die Menschenrechtskommission in Mexiko-Stadt.
- Aufgrund der Pandemie wird es zum Frauentag nur begrenzte Demonstrationen geben; ein virtueller Protest wird organisiert.
- Quintana und Zamudia betonen die Wichtigkeit, die Namen der Gewaltopfer nicht zu vergessen.