Reisen

FTI-Insolvenz: Rückerstattung für betroffene Reisende jetzt beantragen

Nach der Insolvenz des Reiseveranstalters FTI haben am 17. August 2024 die Rückerstattungen für betroffene Kunden begonnen, die auf eine Entschädigung ihrer stornierten Pauschalreisen warten, wobei der Deutsche Reiseversicherungsfonds (DRSF) voraussichtlich bis zum Herbst die Mehrheit der Erstattungen abwickeln will.

Die Insolvenz des Reiseveranstalters FTI hat offenbar weitreichende Auswirkungen auf die Reisebranche und ihre Kunden. Der Deutsche Reiseversicherungsfonds (DRSF) hat nun offiziell den Rückerstattungsprozess begonnen, was für viele Betroffene eine immense Erleichterung darstellt.

Abwicklung der Rückerstattungen

Am 9. August 2024 kündigte der DRSF an, dass die ersten Rückerstattungen für die rund 250.000 stornierten Pauschalreisen in die Wege geleitet wurden. Reiseleiter Ali Arnaout beschreibt diesen Erstattungsprozess als „einen der größten im Rahmen des Verbraucherschutzes in der Geschichte Deutschlands“. Die betroffenen Kunden, die ihre Kontaktdaten zur Verfügung gestellt haben, erhalten nun E-Mails mit Anweisungen, wie sie ihre Rückerstattungen beantragen können.

Herausforderungen für Verbraucher

Nichtsdestotrotz stehen viele Reisende vor Herausforderungen: Ein Bericht vom 14. August 2024 zeigt, dass das erforderliche Online-Formular kompliziert und benutzerunfreundlich ist. Verbraucher müssen innerhalb von 90 Minuten einen Antrag ausfüllen, ohne dass sie die Möglichkeit haben, diesen später zu speichern oder zu ändern. Zudem erfordert das Verfahren einen Drucker, was nicht jedem Haushalt zur Verfügung steht.

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Betroffene Gruppen

Der Rückerstattungsprozess betrifft hauptsächlich Nutzer von FTI sowie deren Tochtergesellschaften, wie BigXtra. Zu den 60.000 Reisenden, die während der Insolvenzerklärung im Urlaub waren, gehören viele Familien und Gruppen, was es zusätzlich kompliziert macht, alle Formulare korrekt auszufüllen. Der DRSF hat Schritte unternommen, um sicherzustellen, dass alle Anspruchsberechtigten informiert werden, dennoch wurden Stimmen laut, die eine besseren Unterstützung für weniger internetaffine Verbraucher fordern.

Der Hintergrund der Insolvenz

Die Insolvenz des Münchner Reiseanbieters FTI im Juni 2024 hat nicht nur die Kundenbetreuung betroffen, sondern auch das Vertrauen in die ganze Reisebranche erschüttert. Besonders in Anbetracht der immer wieder auftretenden Insolvenzen in der Branche, wie der von Thomas Cook im Jahr 2019, ist der DRSF nun gefordert, effektive Lösungsansätze zu finden und die richtigen Maßnahmen für die betroffenen Reisenden zu ergreifen.

Blick in die Zukunft

Der DRSF strebt an, die Rückerstattungen bis Herbst 2024 abzuschließen. Dennoch bleibt abzuwarten, wie schnell die tatsächliche Auszahlung an die Reisenden erfolgt und ob die bestehenden Probleme mit dem Antragsformular bis dahin behoben werden können. Die gesamte Branche wird diese Situation genau beobachten, um aus den Erfahrungen zu lernen, damit künftige Insolvenzen sowie deren Auswirkungen auf die Verbraucher besser gemanagt werden können.

– NAG

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