Queen Elizabeth II. und ihr Mann Prinz Philipp haben im Laufe ihrer Besuche in Italien manch amüsante, aber auch aufsehenerregende Momente gesammelt. Besonders ihre Vorlieben und Abneigungen in der italienischen Küche sorgten für Aufsehen, bis hin zu kulinarischen Wünschen, die ein bisschen untypisch für einen royalen Besuch waren.
Man erinnere sich an den ersten Besuch der Queen im Jahr 1961. Als sie zusammen mit Prinz Philipp im staunenden Rom ankam, jubelten Tausende Menschen entlang der Straßen. Ein unvergesslicher Moment, der jedoch eine kleine Kontroverse auslöste, als der italienische Präsident Giovanni Gronchi sie beim Fototermin ungefragt an den Arm fasste. Solche Gesten wurden von britischen Medien als unhöflich wahrgenommen, was der Polarität innerhalb der Beziehung zwischen Italien und Großbritannien einen neuen Anstrich verlieh.
Essen nach königlichem Geschmack
Bei ihrem dritten Besuch 2000 sollten die italienischen Starköche einige Überraschungen erleben. Elizabeth II. äußerte eine Liste von Lebensmitteln, die sie prinzipiell ablehnte, darunter kreative italienische Klassiker wie Spaghetti und alles, was auch nur irgendwie nach Knoblauch roch. Dies sorgte für Verwirrung und Unmut in der italienischen Gastronomie. Am Ende servierten die Köche, die sich bemühten, den Wünschen der Königin gerecht zu werden, ein spezielles Menü mit Ravioli und dünn gebratenen Kalbsscheiben, das zahlreiche Gäste überwinden konnte. Diese eindeutigen Vorlieben der Monarchin waren sowohl für die italienischen Gastgeber als auch für die britische Öffentlichkeit ein Erlebnis der besonderen Art.
Der Humor von Prinz Philipp trug ebenfalls zur Unruhe während der Besuche bei. Eine Begebenheit, die man nicht vergessen kann, war sein Geschenk an den damaligen Präsidenten Carlo Azeglio Ciampi im Jahr 2000: eine antiquarische Ausgabe eines Buches, das stereotypische Merkmale der Italiener enthielt. Solche Kommentare sorgten dafür, dass er sich in soziale Fettnäpfchen begab, was unweigerlich die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zog.
Ein historischer Besuch im Vatikan
Im Laufe der Jahre hat Queen Elizabeth II. auch bedeutende diplomatische Meilensteine erreicht. Sie war die erste britische Königin seit 1923, die den Vatikan besuchte. Damit setzte sie ein Zeichen für die britisch-italienischen Beziehungen. Diese historischen Besuche setzten einen neuen Ton im interkulturellen Austausch und führten zu informellen Treffen, die die Monarchin im italienischen Volk sehr beliebt machten.
Bei ihrem letzten Besuch im Jahr 2014 hatte sie die Gelegenheit, Papst Franziskus zu treffen – eine historische Begegnung, die die Verbindung zwischen diesen beiden Welten weiter festigte. Der erste Auftritt der Queen im Vatikan im Jahr 1951 war von der Prägung geprägt, dass sie damals bereits eine Privataudienz bei Papst Johannes XXIII. hatte.
Zusammenfassend bringen diese Besuche eine spannende Perspektive auf die Kombination von königlichem Flair und der italienischen Kultur, untermalt durch das manchmal ungeschickte, aber stets charmante Verhalten der royalen Gäste. Während einige der Eigenarten der britischen Monarchen nicht immer den Geschmack der italienischen Gastgeber trafen, war ihre Präsenz in Italien stets von großer Bedeutung.