Reisen ist für viele eine Möglichkeit, neue Kulturen zu erleben, Sehenswürdigkeiten zu bestaunen und dem Alltag zu entfliehen. Doch nicht alle Reiseziele sind gleich sicher. In einer aktuellen Studie hat Forbes Advisor die gefährlichsten Städte weltweit für Touristen ermittelt, was Reisende zum Nachdenken anregen sollte. Die Faktoren, die zu diesem Ranking führten, reichen von Kriminalitätsraten bis hin zu wirtschaftlichen Stabilitäten.
Das erste Ziel dieser Analyse ist Caracas, die Hauptstadt Venezuelas. Hier wurde die erschreckende Punktzahl von 100 von 100 ermittelt, was es zur gefährlichsten Stadt für Touristen erhebt. Die Gründe für diese katastrophale Bewertung sind vielfältig: hohe Mordraten, soziale Unruhen und wirtschaftliche Instabilität belasten die Stadt. Reisende sollten sich dieser Realität bewusst sein, wenn sie darüber nachdenken, diese Stadt zu besuchen.
Die weitere gefährliche Konkurrenz
Auf dem zweiten Platz folgt Karatschi, Pakistan mit einer Punktzahl von 93,12. Diese Mega-Stadt hat mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen, darunter regelmäßig auftretende Gewalt und Instabilität. Rangun in Myanmar wird mit 91,67 auf dem dritten Platz eingestuft, was auf die politische Lage im Land und die damit verbundenen Gefahren hindeutet. Das Ranking lässt sich auch auf andere Städte ausdehnen, darunter Lagos in Nigeria und Manila auf den Philippinen, die ebenfalls hohe Risiken darstellen.
Diese Bewertungen basieren nicht nur auf subjektiven Erfahrungen; die Studie nutzte eine Vielzahl von Kriterien, darunter die Reisesicherheitsbewertung des US-Außenministeriums und Kriminalitätsraten, die auf Plätzen wie Numbeo ermittelt wurden. Diese methodische Herangehensweise sorgt dafür, dass die Ergebnisse möglichst objektiv sind und Reisenden helfen, informierte Entscheidungen zu treffen.
Ein Blick auf sicherere Alternativen
Während das Ranking die gefährlichsten Städte beleuchtet, ist es auch wichtig, auf sicherere Reiseziele hinzuweisen. Städte wie Zürich, Kopenhagen und Amsterdam belegen in einem parallel durchgeführten Ranking die vorderen Plätze als sichere Destinationen. Diese Städte sind nicht nur für ihre niedrigen Kriminalitätsraten bekannt, sondern bieten auch eine reiche Kultur und zahlreiche Möglichkeiten für Touristen, Höhepunkte zu erleben.
In Kombination mit einer allgemeinen Neugier seitens der Reisenden ist es interessant zu sehen, wie sich vergangene Ereignisse, wie der Angriff des Iran auf Israel im April, auf die Wahrnehmung der Sicherheit in bestimmten Regionen auswirken. Das Bedenken, dass ein Besuch in Ländern wie Ägypten oder Jordanien nach solchen Vorfällen problematisch sein könnte, ist nachvollziehbar und verstärkt die Diskussion über Sicherheitsaspekte im Reiseverkehr.
Die Studie von Forbes Advisor hebt die Notwendigkeit hervor, Sicherheit ernst zu nehmen, wenn es um die Planung von Reisen geht. Für Urlauber ist es unerlässlich, die Risiken zu kennen und sich gegebenenfalls für sicherere Reiseziele zu entscheiden, um den Urlaub unbeschwert genießen zu können.
Risiken vs. Abenteuerlust
Immer mehr Reisende sind aufmerksam, was die Gefahren in Städten angeht, die sie bereisen möchten. Die Neigung, sich auf Rankings zu verlassen, um die Sicherheit eines Ziels zu beurteilen, wird zunehmen, da Informationen in der digitalen Ära leicht zugänglich sind. Es ist jedoch auch wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Abenteuerlust und Vorsicht zu finden. Schließlich gibt es immer eine gewisse Unsicherheit beim Reisen und manchmal können gerade die riskantesten Destinationen die aufregendsten Erlebnisse bieten. Gut informierte Reisende sind jedoch besser gerüstet, um ihre Abenteuer sicher zu gestalten.
Die Auffälligkeiten im Ranking der gefährlichsten Städte weltweit sind nicht nur auf Kriminalität zurückzuführen, sondern auch auf politische Instabilität, wirtschaftliche Probleme und Naturkatastrophen. Einige dieser Städte sind von langanhaltenden Konflikten betroffen, die zur Destabilisierung und zu hohen Kriminalitätsraten führen. Ein Beispiel hierfür ist Caracas, wo die sozioökonomischen Krisen die Sicherheitslage massiv beeinträchtigt haben. Studien zeigen, dass in Venezuela die Inflationsrate im Jahr 2023 bei über 400% lag, was bedeutet, dass sich grundlegende Lebenshaltungskosten für viele Menschen nicht mehr leisten ließen. Dies hat zur Folge, dass das Risiko von Gewaltverbrechen wie Raub Überfälle und Entführungen wächst.
Politische Instabilität und ihre Auswirkung auf die Sicherheit
In vielen der aufgeführten Städte, wie etwa Karatschi und Rangun, herrscht eine signifikante politische Unruhe. Pakistan ist seit Jahren mit Terrorismus und internen Konflikten beschäftigt, was über die Jahre zu einem Anstieg der Kriminalität geführt hat. Rangun, die größte Stadt Myanmars, hat nach dem Militärputsch 2021 eine unruhige politische Lage erlebt. Diese Unsicherheiten wirken sich auch negativ auf den Tourismussektor aus, da viele Reisende aufgrund der vorherrschenden unsicheren Bedingungen abgeschreckt werden.
Naturkatastrophen als Sicherheitsrisiko
Ein weiterer Faktor, der zur Einstufung dieser Städte als gefährlich beiträgt, sind die regelmäßig auftretenden Naturkatastrophen. Zum Beispiel hat die Stadt Dhaka in Bangladesch mit wiederholten Überschwemmungen zu kämpfen, die nicht nur das tägliche Leben beeinträchtigen, sondern auch die Infrastruktur in Mitleidenschaft ziehen. In vielen dieser Regionen sind die Notfallservices begrenzt, was die Sicherheit weiter gefährdet.
Aktuelle Sicherheitsstatistiken
Laut Berichten des Global Peace Index von 2023 ist die weltweite Sicherheitslage weiter angespannt. Insbesondere in Ländern mit hohem Maß an inneren Konflikten und politischen Unruhen wird ein Anstieg von Gewaltverbrechen verzeichnet. Ein Beispiel ist Nigeria, wo die hohe Kriminalität in Städten wie Lagos durch die allgemeine wirtschaftliche Lage und weit verbreitete Armut verschärft wird. Im Gegensatz dazu zeigen Studien, dass Städte wie Zürich und Kopenhagen mit niedrigen Kriminalitätsraten und stabilen politischen Verhältnissen als sehr sicher gelten, was sich positiv auf den Tourismus auswirkt.
Die Erkenntnisse aus solchen Studien geben Reisenden eine hilfreiche Orientierungshilfe, um informierte Entscheidungen über ihre Reisedestinationen zu treffen. Touristen sind gut beraten, sich vor der Buchung über die Sicherheitslage vor Ort zu informieren, um mögliche Risiken zu minimieren.
– NAG