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Ameland: Die lebendige Tradition der Friesen-Insel im Wandel der Zeit

Ameland, eine der Westfriesischen Inseln, wird am 5. September um 20:15 Uhr in einer Reise-Dokumentation vorgestellt, die die einzigartigen Traditionen, das Naturschutzgebiet und die erinnerungswürdigen Ereignisse wie den tragischen Seenotrettungseinsatz von 1979 erkundet, der bis heute die lokale Kultur und die jährlichen Feste prägt.

Ameland, eine der wunderschön gelegenen Westfriesischen Inseln vor der niederländischen Küste, fasziniert durch ihren einzigartigen Charme und ihre bewegte Geschichte. Mit gerade einmal 3800 Bewohnern hat die Insel einen kernigen Charakter, der vor allem auf ihre vergangenen Traditionen zurückzuführen ist, wie den Walfang und die Strandräuberei. Viele Deutsche haben Ameland in guter Erinnerung, da die Insel oft Ziel von organisierten Ferienfreizeiten für Jugendliche ist. Die natürliche Schönheit und die tiefe Verbundenheit der Insulaner zur Natur machen Ameland zu einem besonderen Platz.

Ein weiteres, bemerkenswertes Merkmal der Insel ist das Naturschutzgebiet Het Oerd, das als Brutrevier für über 50 Vogelarten dient. Ab dem Frühjahr wird das Gebiet für Besucher gesperrt, um die empfindliche Tierwelt zu schützen. Der Hüter dieser einzigartigen Landschaft, Arjan Verbiest, sorgt dafür, dass das empfindliche Ökosystem im Gleichgewicht bleibt. Er hat sogar die Befugnis, Menschen von den geschützten Bereichen fernzuhalten.

Traditionen und Feste auf Ameland

Eine tragische Rückblende in die Geschichte der Insel stellt der dramatische Seenotrettungseinsatz von 1979 dar, bei dem acht Pferde ums Leben kamen. Diese Ereignisse haben nachhaltige Erinnerungen hinterlassen und finden ihren Ausdruck im jährlichen Festival Muzikaal Bootwateren. Dieses Festival zieht im Jahr zahlreiche Blaskapellen an, die in der idyllischen Stadt Hollum auftreten, während historische Rettungsboote von kräftigen Pferden durch die Dünen zum Meer gezogen werden. Die traditionelle Rolle der Pferde in der Seenotrettung geht zurück bis zu einem Unglück im Jahr 1824, als ein dänisches Frachtschiff vor der Küste Amelands strandete.

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In der Gegenwart sind die Insulaner stolz auf ihre Traditionspflege. Gerrit Dokter, ein einheimischer Landwirt, besitzt Koninklijk Warmbloed-Pferde, die beim Transport des historischen Rettungsboots „Abraham Fock“ eine zentrale Rolle spielen. Mit dem alten Seenot-Warnhorn werden die Landwirte alarmiert und eilen zur Küste. Der Transport von bis zu 12 Tonnen schweren Bootsanhängern erfolgt mit bewundernswerter Effizienz und Solidarität.

Ameland ist zudem bekannt für sein aufregendes Ameland Beach Rugby Festival. Es ist das größte Rugby-Event in Europa, mit einer Vielzahl von internationalen Teams, die auf den breiten Stränden der Insel antreten können. Monique Mosterman, die erfahrene Spielerin der Ameland Seals-Frauenteams, begeistert sich für die sportlichen Herausforderungen und unterstützt die jüngeren Spielerinnen als Mentorin.

In einer Welt, in der der Wandel ständig stattfindet, bleibt Ameland eine Insel der Tradition und des Gemeinschaftsgefühls, wo die Geschichte und die Natur harmonisch miteinander verbunden sind. Die Erhaltung ihrer einzigartigen Kultur und der Schutz der Natur sind den Insulanern ein wichtiges Anliegen. Ameland bleibt somit nicht nur ein beliebtes Reiseziel, sondern auch ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird.

– NAG

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