Amstetten: Bandagist Gattringer sichert mit Sanierungsplan seine Zukunft
Amstetten: Bandagist Gattringer sichert mit Sanierungsplan seine Zukunft
In Amstetten wurde ein Sanierungsverfahren für die Bandagist Gattringer GmbH eingeleitet, welches Ende Juli 2023 startete. Nun liegt die Entscheidung des Landesgerichts Sankt Pölten vor: Die Gläubiger haben ihrem Sanierungsplan zugestimmt, was entscheidend für den Fortbestand des Orthopädieunternehmens ist. Der Bericht von Stephan Mazal von Creditreform hebt hervor, wie wichtig dieser Schritt für die Zukunft des Betriebs ist.
Das Unternehmen, das auf Heil- und Hilfsmittel im Bereich Orthopädietechnik spezialisiert ist, sieht sich zwar mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Etwa 160 Gläubiger haben Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 2,5 Millionen Euro angemeldet. Im Rahmen des Sanierungsplans erhalten diese Gläubiger eine Rückzahlung in Höhe von 22 Prozent. Davon werden zunächst 6 Prozent bis zum 15. Dezember 2024 in bar ausgezahlt. Die restlichen Zahlungen sollen innerhalb von zwei Jahren aus den Einnahmen des weiterhin betriebenen Unternehmens finanziert werden.
Gründe für die Insolvenz
Eine der Hauptursachen für die Insolvenz war die aggressive Expansionsstrategie des Unternehmens, die maßgeblich durch Kredite finanziert wurde. Diese Strategie, gepaart mit steigenden Fixkosten und allgemeinen Preissteigerungen, stellte das Unternehmen vor massive finanzielle Herausforderungen.
Im Zuge des Sanierungsprozesses mussten zahlreiche Anpassungen vorgenommen werden, um die Überlebensfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Aus den ursprünglichen neun Filialen mussten vier in St. Pölten, Steyr, Wieselburg und Purgstall geschlossen werden. „Die Reduktion auf fünf Standorte hat es ermöglicht, die wirtschaftliche Zukunft des Orthopädietechnikers langfristig zu sichern“, erklärt Stephan Mazal. Dies zeigt auch die Notwendigkeit, sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen.
Verbleibende Standorte und Personalreduktion
Durch die Sanierung hat sich die Zahl der Mitarbeitenden von 48 auf 37 verringert. Trotz dieser Herausforderungen bleiben die folgenden Filialen bestehen: Amstetten, Waidhofen an der Ybbs, Scheibbs, Wien-Favoriten und Wien-Meidling. Die Entscheidung zur Reduzierung der Standorte sowie zur Personalverkleinerung ist nicht leicht gefallen, doch sie war notwendig, um die wirtschaftliche Basis des Unternehmens zu stärken und Arbeitsplätze zu erhalten.
Insgesamt hat das Sanierungsverfahren dazu beigetragen, eine klare Perspektive für die Zukunft der Bandagist Gattringer GmbH zu schaffen. Informationen zu dieser Thematik sind detailliert hier nachzulesen.
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