Hoffnung für Gaza: EU und Israel starten humanitäre Hilfe durch Lastwagen
Hoffnung für Gaza: EU und Israel starten humanitäre Hilfe durch Lastwagen
Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Heute hat sich die Situation im Gazastreifen weiter zugespitzt. Israel und die EU haben eine Vereinbarung zur Verbesserung der humanitären Lage unterzeichnet. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas gab bekannt, dass mehr Lastwagen mit Hilfsgütern in die Region fahren werden. Zudem sollen Grenzübergänge und spezielle Routen geöffnet werden, um dringend benötigte Unterstützung direkt an die Bevölkerung zu liefern, ohne dass diese an die Hamas umgeleitet wird. Diese Maßnahmen sind teilweise bereits in Kraft oder werden in den kommenden Tagen umgesetzt, berichtet krone.at.
Inmitten dieser Entwicklungen hat Israel jedoch vorläufig den Einlass humanitärer Hilfe in den Gazastreifen gestoppt. Der Grund dafür ist die Weigerung der Hamas, einen US-Plan zum Waffenruheabkommen zu akzeptieren. Diese Wende erfolgt nach neuen israelischen Angriffen, bei denen mehrere Menschen verletzt und getötet wurden. Premierminister Benjamin Netanyahu hat entschieden, jegliche Einfuhr von Waren in den Gazastreifen zu stoppen und betont, dass Israel keine Waffenruhe ohne die Freilassung der Geiseln zulassen wird. Israel befürchtet dramatische Folgen für die rund zwei Millionen Einwohner Gazas, die bereits unter einer katastrophalen humanitären Lage leiden, siehe tagesschau.de.
Humanitäre Krise im Gazastreifen
Die humanitäre Situation im Gazastreifen ist als katastrophal zu beschreiben. Trotz einer Waffenruhe zwischen Israel und Hamas seit dem 20. Januar hat sich die Lage seit Mitte Mai durch israelische Bodenoffensiven weiter verschlechtert. Berichten zufolge wurden bei Schüssen auf Hilfesuchende an Lebensmittelverteilzentren mehrere hundert Menschen getötet. Etwa 1,9 Millionen Menschen in Gaza sind Binnenvertriebene, was etwa 90 % der Bevölkerung entspricht. Die Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und medizinischer Hilfe ist zusammengebrochen, betont das Auswärtige Amt.
Internationale Organisationen und die Bundesregierung sind aktiv in der Bereitstellung humanitärer Hilfe. Deutschland konzentriert sich dabei auf medizinische Unterstützung und Nahrungsmittelhilfe in Gaza. UNICEF und das Welternährungsprogramm leisten ebenfalls wertvolle Beiträge zur Verbesserung der Ernährungslage, insbesondere bei Kindern. Die Unterstützung durch das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter, Care International und Oxfam trägt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bei. Angesichts dieser ernsten Lage hat die Bundesregierung die Hilfe für die Palästinensischen Gebiete auf über 300 Millionen Euro aufgestockt.
Die Verhandlungen über eine dauerhafte Waffenruhe sind ins Stocken geraten, da Israel und die Hamas sich nach dem Ende der ersten Phase der Waffenruhe nicht auf eine Fortsetzung einigen konnten. Netanyahu hat nochmals bekräftigt, dass Israel an seiner Strategie festhält, die militärischen und staatlichen Fähigkeiten der Hamas zu zerstören. Ägypten hat den Einfuhrstopp der Hilfsgüter scharf verurteilt und als Verletzung des humanitären Völkerrechts bezeichnet, während die Hamas die Entscheidung als „skrupellose Erpressung“ und „Putsch“ gegen das Waffenstillstandsabkommen kritisierte.
Details | |
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Ort | Gazastreifen, Palästinensische Gebiete |
Quellen |
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