Alkoholisierter Fahrer rast in Maria Saal gegen Baum – Sekundenschlaf?
Alkoholisierter Fahrer rast in Maria Saal gegen Baum – Sekundenschlaf?
Ottmanacher Landesstraße, L86, 9062 Maria Saal, Österreich - In den frühen Morgenstunden des 27. Juni 2025 kam es auf der Ottmanacher Landesstraße (L86) in Maria Saal, Bezirk Klagenfurt Land, zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Ein 33-jähriger Mann aus dem Bezirk Völkermarkt war um 1:00 Uhr mit seinem Fahrzeug von Rosendorf in Richtung Ottmanach unterwegs, als er offenbar aufgrund eines Sekundenschlafes von der Fahrbahn abkam, 70 Meter eine Böschung entlangfuhr und frontal gegen einen Baum prallte. Der Fahrer gab an, nicht mehr imstande gewesen zu sein, das Fahrzeug zu kontrollieren, was häufig mit Übermüdung in Verbindung gebracht wird.
Der ausgefallene Fahrer wies laut einem Alkovortest eine mittelgradige Alkoholisierung auf, was seinen Zustand zum Zeitpunkt des Unfalls zusätzlich beeinträchtigte. Trotz eines leichten Ziehens im Nacken- und Schulterbereich lehnte er die Inanspruchnahme des Rettungsdienstes ab. Die Polizei nahm ihm vorläufig den Führerschein ab und untersagte ihm die Weiterfahrt. Das Fahrzeug erlitt einen Totalschaden, und die Feuerwehr Maria Saal war mit zwei Fahrzeugen und sieben Einsatzkräften zur Unfallstelle gerufen worden.
Die Gefahren von Sekundenschlaf und Übermüdung
Der Vorfall wirft erneut ein Licht auf die ernsten Gefahren des Sekundenschlafs, einem Phänomen, bei dem Fahrer für kurze Zeit die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren. Statistiken zeigen, dass der Sekundenschlaf und Übermüdung eine ernsthafte Bedrohung im Straßenverkehr darstellen. Im Jahr 2019 kamen in Österreich elf Personen bei 451 Unfällen ums Leben, die durch Übermüdung verursacht wurden. Bis zum 13. Dezember 2023 verstarben fünf weitere Menschen in ähnlichen Unfällen, die alle außerhalb von Ortschaften stattfanden. Schätzungen zufolge sind 15 bis 20 Prozent aller Verkehrsunfälle auf Übermüdung zurückzuführen, wobei fast 70 Prozent dieser Unfälle Alleinunfälle sind (ÖAMTC).
Dunkelheit, ungünstige Wetterbedingungen und veränderte Lebensumstände, wie die Herausforderungen durch Home-Office während der Pandemie, haben die Wachsamkeit und Konzentration vieler Fahrer stark beeinträchtigt. Dieser Umstand führt zu einer erhöhten Gefahr von Übermüdungsunfällen, besonders auf wenig befahrenen Straßen und Autobahnen. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass Müdigkeit die Fähigkeit zur richtigen Einschätzung von Abständen, Tempolimits und Spurwechseln erheblich verringert (ADAC).
Präventionsmaßnahmen im Straßenverkehr
Um der Gefahr von Sekundenschlaf und Übermüdung entgegenzuwirken, haben Experten des ÖAMTC sowie des ADAC verschiedene Tipps zusammengestellt. Autofahrer sollten nur ausgeschlafen fahren und erste Anzeichen von Müdigkeit ernst nehmen. Bei langen Fahrten wird empfohlen, alle zwei Stunden eine Pause einzulegen und sich an der frischen Luft zu bewegen. Ein Powernap von 20 bis 30 Minuten kann helfen, die Wachsamkeit vorübergehend zu steigern. Zudem sollten Müdigkeitszeichen wie häufiges Gähnen oder Schwierigkeiten beim Halten der Spur beachtet werden (ÖAMTC, ADAC).
Auf das Thema Übermüdung sollte verstärkt eingegangen werden, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen und tragische Unfälle wie jenen in Maria Saal zu vermeiden.
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Ort | Ottmanacher Landesstraße, L86, 9062 Maria Saal, Österreich |
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