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Ein dramatisches Ereignis in der Ostsee zieht weitreichende Konsequenzen nach sich: Der unter der Flagge der Cookinseln fahrende Öltanker "Eagle S" bleibt bis auf Weiteres in Finnland festgesetzt. Das Amtsgericht Helsinki entschied, dass das Schiff, das am ersten Weihnachtstag Schäden an einer Strom- und mehreren Kommunikationskabeln verursachte, weiter untersucht werden muss. Behörden vermuten, dass der Tanker mit seinem Anker vorsätzlich die tragischen Schäden verursacht hat, weshalb die finnische Kriminalpolizei Ermittlungen wegen Sabotage eingeleitet hat. Nach Angaben von oe24.at wurden Reiseverbote gegen acht Besatzungsmitglieder ausgesprochen.
Die "Eagle S" wurde am 28. Dezember von der Polizei gestoppt und in einen Hafen im Süden Finnlands gebracht. Eine genaue Untersuchung des Meeresbodens zeigt, dass das Schiff Anzeichen aufwies, als es seinen Anker zog, was auf eine mögliche Fehlfunktion oder grobe Fahrlässigkeit hindeutet. In den letzten 14 Monaten gab es bereits zwei ähnliche Vorfälle, in denen Schiffe Unterwasserinfrastrukturen in der Ostsee beschädigten. Das Gericht wies einen Antrag der Reederei Caravella LLC, die Freigabe des Tankers zu beantragen, zurück und bestätigte damit die rechtlichen Schritte gegen das Schiff, wie Yahoo News berichtet.
Rechtsstreit um Entschädigung
Die Finlander haben ein Gesuch eingebracht, um den Tanker zu konfiszieren, um einen möglichen Schadensersatzanspruch durch den Betreiber des betroffenen Stromkabels, Fingrid, zu sichern. Die EU identifiziert die "Eagle S" als Teil der sogenannten Schattenflotte Russlands, die zur Umgehung von Sanktionen verwendet wird. Diese Flotte soll speziell dafür genutzt werden, russische Ölprodukte zu transportieren und hat immer mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen aufgrund der damit verbundenen illegalen Aktivitäten.
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