Die SPD-Fraktion im Lüdenscheider Rat hat eine umfassende Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, um zu bestimmen, wie gut die Region für den bevorstehenden Transformationsprozess im industriellen Sektor gerüstet ist. Jens Voß, der Vorsitzende der SPD-Fraktion, sowie der Ratsherr Fabian Ferber drücken ihre Besorgnis über die Arbeitsplatzsituation in den metallverarbeitenden Betrieben der Region aus. Insbesondere im Automobilsektor, der als eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft gilt, hat sich ein massiver Wandel vollzogen, der auch direkte Auswirkungen auf die Zulieferer im Märkischen Kreis hat.
Vor diesem Hintergrund stellt die SPD eine zentrale Frage: Woher wird der benötigte Strom in den kommenden Jahrzehnten kommen? Voß und Ferber machen deutlich, dass der Übergang zu alternativen Energien, wie etwa grünem Wasserstoff, einer dringenden Überprüfung bedarf. Zudem zeigen sie sich besorgt, ob die vorhandenen Kapazitäten des hiesigen Energienetzes für die steigenden Anforderungen von Unternehmen aus der energieintensiven Industrie ausreichen.
Die Energiefrage
Die hochkomplexe Frage der Energiesicherheit bildet den Kern der Anfrage. Die beiden Politiker fragen genauer nach den Prognosen des zukünftigen Strombedarfs und wie dieser gedeckt werden kann. Sie fordern eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Energieversorgern, namentlich Enervie und den Stadtwerken, um sicherzustellen, dass die Unternehmen in Lüdenscheid auch künftig mit ausreichend Energie versorgt werden können.
Ein weiterer Punkt ihrer Anfrage beschäftigt sich mit der potenziellen Anbindung Lüdenscheids an ein zentrales Wasserstoffversorgungsnetz. Die SPD möchte herausfinden, ob die Stadtverwaltung über aktuelle Planungen informiert ist und wann mit solcher Anbindung zu rechnen wäre. Diese Informationen sind entscheidend, um zu verstehen, welche Entwicklungsperspektiven Lüdenscheid im Zuge des Strukturwandels anbieten kann.
Aber nicht nur die Energiethematik steht auf der Agenda. Die SPD fordert auch eine Bewertung der wirtschaftlichen Situation und der Möglichkeiten, die kleinen und mittleren Unternehmen geboten werden, um sich möglicherweise für neue Branchen zu öffnen und damit ihren Umsatz zu steigern. Der Rat plädiert dafür, dass diese Unternehmen von der Politik und der Wirtschaftsförderung aktive Unterstützung erhalten. Die Diskrepanz zwischen den sich rasch entwickelnden neuen Industrien andernorts und der Vergangenheit Lüdenscheids dürfte hierbei eine zentrale Rolle spielen.
Ein essenzieller Aspekt ist, ob die Stadtverwaltung selbst Förderprogramme für den Strukturwandel in Betracht zieht. In vielen anderen Regionen wird dies bereits erfolgreich umgesetzt – eine Möglichkeit, die auch am Standort Lüdenscheid diskutiert werden sollte.
Für weiterführende Informationen zu dieser bedeutsamen Anfrage wird auf die ausführliche Berichterstattung auf www.come-on.de verwiesen, wo die Hintergründe und Details umfassend behandelt werden.