Die Volleyballwelt steht unter Schock: Pilar Marie Victoriá, eine talentierte 28-jährige Außenangreiferin aus Puerto Rico, wurde tot in ihrer Wohnung im türkischen Bursa aufgefunden. Ihr Verein, Nilüfer Belediyespor, hatte sie für die kommende Saison verpflichtet, doch als sie am Donnerstag nicht zum ersten Training erschien, begannen die Vereinsverantwortlichen sich Sorgen zu machen.
„Unsere Athletin, die nicht am Morgentraining teilgenommen hatte, wurde leblos in ihrem Bett aufgefunden, nachdem Vereinsverantwortliche ihre Wohnung erreicht hatten“, teilte Nilüfer Belediyespor in den sozialen Medien mit. Die Nachricht von ihrem Tod verbreitete sich schnell und hinterließ nicht nur ihren Verein, sondern die gesamte Volleyballgemeinschaft in tiefem Schock.
Unklare Todesursache und Ermittlungen eingeleitet
Die Umstände von Pilar Victoriás Tod sind noch völlig ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft hat sofort Ermittlungen eingeleitet und eine Obduktion angeordnet, um die Ursache ihres plötzlichen und tragischen Ablebens herauszufinden. Bis dahin bleibt die Volleyballgemeinschaft in ungewisser Trauer und vielen offenen Fragen zurück.
„Der plötzliche Verlust Victoriás, die schon in jungen Jahren durch ihren Sportsgeist und ihren Charakter ein Vorbild war, hat uns alle tief erschüttert“, gab der türkische Erstliga-Klub in einem öffentlichen Statement zu Protokoll. Neben dem Verein sprachen auch viele Fans und andere Volleyballspieler weltweit ihr Beileid aus.
Eine beeindruckende Karriere
Pilar Victoriá hinterlässt nicht nur eine sportliche Lücke, sondern auch ein tiefes menschliches Erbe. Sie spielte nicht nur für die Nationalmannschaft Puerto Ricos, sondern zeigte ihr herausragendes Können auch an den Universitäten von Texas und Arkansas. Ihre Volleyballkarriere führte sie über verschiedene Kontinente: Nach Stationen in Italien und Frankreich spielte sie zuletzt in der französischen Top-Liga für Béziers Volley und später für Chamalières, bevor sie erneut nach Puerto Rico zurückkehrte.
Auch 2018 machte sie international auf sich aufmerksam, als sie in einem Spiel gegen den deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart antrat. Ihr tragischer Tod markiert das abrupte Ende einer aufstrebenden Karriere, die noch viele weitere Erfolge hätte verzeichnen können.
Besonders betroffen zeigt sich ihr kubanischer Freund Roamy Alonso Arce (27), der in der ersten italienischen Liga für Gioiella Prisma Taranto spielt. Die beiden führten eine langjährige, liebevolle Beziehung, die abrupt und viel zu früh ein Ende fand.
Familie und Freunde in Trauer
Der Verlust trifft auch ihre Familie schwer. Ihre jüngere Schwester Sofia Victoriá (22) spielt aktuell an der renommierten University of California, Los Angeles (UCLA). Die Familie muss nun den wohl schwersten Verlust ihres Lebens bewältigen. Ihr Verein sprach der Familie, ihren Verwandten und Freunden sein tiefstes Beileid aus und betonte noch einmal, wie sehr Victoriás Beitrag zum Team gewürdigt wurde.
In den kommenden Tagen und Wochen wird die Volleyballwelt weiterhin genauer auf die bereits eingeleiteten Ermittlungen blicken, um Klarheit über die Ursache von Pilar Victoriás Tod zu erhalten. Bis dahin bleibt der Schock und die Trauer bestehen, während Fans und Spieler sich an die guten Zeiten und den außergewöhnlichen Sportsgeist dieser bemerkenswerten Athletin erinnern.
– NAG