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Schock in Ebingen: Rechtsextremes Plakat an Kirchgrabenschule entdeckt!

Schock an der Kirchgrabenschule: Rechtsextreme Banner lösen Entsetzen aus, Polizei entfernt sie nach Hinweis auf gefährliche Botschaft – was steckt hinter der Aktion, die an frühere Provokationen der Identitären Bewegung erinnert?

Ein unerfreulicher Zwischenfall ereignete sich an der Ebinger Kirchgrabenschule, als ein Banner mit einer klar rechtsextremen Botschaft an der Fassade des Schulgebäudes entdeckt wurde. „Sichere Schule? Remigration!“, lautete der provokante Text, der sofort bei Passanten und insbesondere bei einer Leserin von Schwäbische.de Empörung auslöste: „Ich habe mit Entsetzen dieses Plakat gesehen“, äußerte sie sich.

Am späten Samstagnachmittag wurde das Banner immer noch an der Schule gesehen. Schließlich rückte eine Polizeistreife aus und entfernte das Transparent in Absprache mit den Verantwortlichen der Kirchgrabenschule.

Verbindungen zur rechten Szene

Der Begriff „Remigration“ ist dabei keine zufällige Wortwahl. Er ist tief in der rechten Szene verwurzelt. Das Bundesamt für Verfassungsschutz identifiziert diesen Begriff als Teil des Vokabulars der Neuen Rechten. Diese Bewegung fordert mit diesem Ausdruck die Rückführung aller Zugewanderten, unabhängig davon, ob sie die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Die sogenannte Identitäre Bewegung, eine prominente Gruppe innerhalb der Neuen Rechten, nutzt diesen Terminus regelmäßig, um ihre rückwärtsgewandten Ziele zu propagieren.

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Interessanterweise wird die Kirchgrabenschule derzeit renoviert. Die Täter nutzten das Baugerüst, um das provokante Banner aufzuhängen. Ob dies als Hausfriedensbruch gewertet wird, ist noch nicht abschließend geklärt.

Der Vorfall erinnert stark an eine frühere Aktion der rechtsextremen Gruppe Reconquista 21 (R21), die im vergangenen Jahr auf das Dach der Ebinger Kreissporthalle kletterten. Damals breiteten sie ein Banner aus und zündeten Rauchpatronen. R21, ebenso wie die IB-Untergruppe Zollern-Jugend aktiv, stehen unter Beobachtung des baden-württembergischen Verfassungsschutzes und erscheinen im aktuellen Verfassungsschutzbericht.

Unklarer Zusammenhang zu einem Vorfall am Donnerstag

Ob das Plakat mit einem Vorfall in Verbindung steht, der sich am vergangenen Donnerstag an der Kirchgrabenschule ereignet hat, bleibt vorerst unklar. An diesem Tag soll ein unbekannter Mann ein neunjähriges Mädchen an den Haaren gezogen haben. Das Kind berichtete weiter, dass der Mann es gegen ein Treppengeländer und eine Wand gestoßen habe. Das Mädchen klagte anschließend über Schmerzen bei der Polizei.

Die genauen Hintergründe sowie mögliche Täterverbindungen werden derzeit von den Behörden untersucht. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.schwaebische.de.

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