Die US-Regierung hat Russland beschuldigt, sich in die bevorstehende Präsidentenwahl im November einzumischen. Diese Anschuldigungen führten dazu, dass zehn Personen und zwei Organisationen mit Sanktionen belegt wurden. Unter den Betroffenen befinden sich hochrangige Vertreter des staatlichen russischen Senders RT, darunter auch die RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan.
Laut dem US-Justizminister Merrick Garland hat der enge Kreis um den russischen Präsidenten Wladimir Putin russische PR-Agenturen angewiesen, Desinformation und staatlich geförderte Narrative zu verbreiten, um die US-Präsidentschaftswahlen 2024 zu beeinflussen. Ihr Ziel sei es gewesen, russische Regierungspropaganda in den USA zu verbreiten und die Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.
Das US-Finanzministerium erklärte, dass Akteure, die vom russischen Staat unterstützt werden, verschiedene Methoden einsetzen, darunter künstliche Intelligenz, Deep Fakes und gezielte Desinformation, um das Vertrauen in die US-Wahlprozesse zu untergraben. Zudem haben Führungskräfte von RT US-Influencer auf verdeckte Weise rekrutiert, um die amerikanische Öffentlichkeit zu beeinflussen.
Die Sanktionen haben direkte Auswirkungen auf die Betroffenen, darunter Margarita Simonjan und andere Führungskräfte von RT. Der Besitz der Betroffenen in den USA wird eingefroren, US-Bürgern wird der Handel mit ihnen untersagt, und internationale Geschäfte werden schwieriger.
Diese jüngsten Vorwürfe der USA reihen sich in vergangene Anschuldigungen ein, nach denen Russland bereits bei den US-Wahlen 2016 und 2020 interveniert haben soll. Ähnliche Vorwürfe wurden auch gegen China und den Iran erhoben. Die US-Geheimdienste haben Analysen durchgeführt, die darauf hindeuten, dass Russland die Wahl 2016 zugunsten von Donald Trump beeinflusst und gegen Hillary Clinton gearbeitet hat.
Nachdem auch andere westliche Länder wie die USA, Kanada und Großbritannien Russland in der Vergangenheit Einmischung vorgeworfen haben, bleiben die internationalen Beziehungen angespannt. Präsident Putin hat bestritten, dass Russland sich in Wahlen einmischt, während die Vorwürfe weiterhin bestehen.