Der Ausgang der Wahlen in Österreich hat bereits nach den ersten Hochrechnungen eine klare Botschaft vermittelt: Die bisherige „türkis-grüne“ Koalition wurde abgewählt. Sowohl die ÖVP als auch die Grünen haben zusammen fast 30 Mandate im 183-köpfigen Nationalrat in Wien verloren. Der große Gewinner dieser Wahl ist die rechtsextreme FPÖ, die das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielt hat. FPÖ-Chef Herbert Kickl hat mehr Stimmen und einen höheren Prozentsatz erhalten als seine Vorgänger Jörg Haider und Heinz-Christian Strache, die in den letzten 30 Jahren ebenfalls die österreichische Politik beeinflusst und weltweit Aufmerksamkeit auf das Land zwischen dem Neusiedler See und dem Bodensee gelenkt haben.
Diese überraschenden Ergebnisse werfen ein neues Licht auf die politische Landschaft Österreichs. Die Abwahl der „türkis-grünen“ Koalition und der große Erfolg der FPÖ unter Kickl zeigen eine deutliche Verschiebung in der Wählerstimmung. Dabei ist besonders bemerkenswert, dass Kickl nun eine stärkere Position innehat als seine Vorgänger, die beide für kontroverse politische Entscheidungen und Skandale bekannt waren.
Die zukünftige Regierungsbildung in Österreich verspricht also spannend zu werden, da sich die Parteien neu positionieren müssen, um den Wählerwillen und die politischen Entwicklungen im Land zu berücksichtigen. Es bleibt abzuwarten, wie sich Herbert Kickl in seiner neuen Rolle behaupten wird und welche Auswirkungen dies auf die politische Landschaft des Landes haben wird.
Quelle: www.faz.net
