Der österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) hat in Oberösterreich eine positive Reaktion auf die Entscheidung des Landes begrüßt, keine Steuern auf Leerstand einzuführen. Der Präsident des ÖHGB, RA Dr. Martin Prunbauer, lobte diese Maßnahme als einen pragmatischen Ansatz, der den Schutz des Eigentums betont und fundierte Überlegungen fordert. Er betonte, dass Oberösterreich ein klares Zeichen gesetzt habe, dass Eigentumsrechte respektiert werden müssen und dass voreilige Schnellschüsse vermieden werden sollten.
Die Ablehnung einer Leerstandsabgabe in Oberösterreich wurde auch vom Landeshauptmann Thomas Stelzer unterstützt. Er betonte, dass aufgrund fehlender konkreter Daten die Auswirkungen einer solchen Abgabe derzeit nicht seriös beantwortet werden könnten. Andere Bundesländer hätten bereits negative Erfahrungen mit der Besteuerung von Leerstand gemacht, einschließlich des enormen administrativen Aufwands bei der Erfassung der Daten und des Mangels an zuverlässigem Datenmaterial. Zudem gebe es bis heute keine allgemein anerkannte Definition von Leerstand, was die Erhebung weiter erschwert.
Der Österreichische Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) ist die größte freiwillige Interessenvertretung österreichischer Haus-, Grund- und Wohnungseigentümer. Der Verband hat die Aufgabe, das Privateigentum zu schützen und zu fördern sowie die gemeinsamen Interessen der privaten Immobilienbesitzer zu vertreten. Mit rund 30.000 Mitgliedern ist der ÖHGB in neun Landesverbänden organisiert, die ihren Mitgliedern umfassende Beratung in rechtlichen, steuerlichen, versicherungstechnischen, baulichen und finanzierungstechnischen Fragen sowie Informationen und Serviceleistungen bieten. Darüber hinaus betreibt der ÖHGB auf allen Ebenen eine aktive Standespolitik zur Interessenvertretung seiner Mitglieder.
In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass die Entscheidung Oberösterreichs, keine Leerstandsabgaben einzuführen, von vielen positiv aufgenommen wird. Neben dem Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbund (ÖHGB) unterstützt auch Landeshauptmann Thomas Stelzer diese Entscheidung. Der Artikel betont die Bedeutung fundierter Überlegungen und den Schutz des Eigentums. Die Kritik an Leerstandsabgaben bezieht sich unter anderem auf den administrativen Aufwand und den Mangel an zuverlässigem Datenmaterial. Der ÖHGB setzt sich für den Schutz und die Förderung des Privateigentums ein und bietet seinen Mitgliedern umfangreiche Beratungs- und Serviceleistungen.
Zusätzliche Informationen:
Laut Statistik Austria gibt es in Österreich derzeit rund 2,1 Millionen Wohnungen. Von diesen sind etwa 7% oder rund 147.000 Wohnungen als leerstehend registriert. Leerstand kann verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel Renovierungsarbeiten, Eigentümerwechsel oder saisonale Nutzung. Die Leerstandsquote variiert jedoch stark von Bundesland zu Bundesland. In Städten wie Wien und Graz ist der Leerstand in der Regel niedriger als in ländlichen Regionen. Leerstandsabgaben sind eine Maßnahme, die in einigen europäischen Ländern bereits angewendet wird, um den Leerstand zu reduzieren und den Wohnungsmarkt zu regulieren. Befürworter argumentieren, dass Leerstandsabgaben Anreize schaffen können, um leerstehende Wohnungen auf den Markt zu bringen. Gegner hingegen sehen Leerstand als Ausdruck des Eigentumsrechts und befürchten Bürokratie und zusätzliche Kosten bei der Umsetzung von Abgaben.