In den letzten Monaten hat Michael Koller, Abgeordneter aus dem Berchtesgadener Land, eine bemerkenswerte Reise im Bayerischen Landtag hinter sich. Der Ex-Lehrer, der überraschend in das Parlament einzog, spricht über die Herausforderungen und Veränderungen, die sein neuer Beruf mit sich gebracht hat.
Anpassung an den Landtagsalltag
Seit Oktober 2023 ist Michael Koller Abgeordneter im Landtag und hat sich in dieser Zeit gut eingelebt. Seine Umstellung von der Kommunalpolitik auf die Landesebene war alles andere als einfach. „Das schmeißt alles durcheinander“, bemerkte er nach seiner Wahl im Herbst 2023. Er reflektiert über seine Anfangszeit und erklärt, dass der Landtag eine ganz andere Terminfülle mit sich bringt. „Ich habe mich schon an die hektischen Tage gewöhnt“, erklärt Koller und verweist dabei auf die enormen Unterschiede zwischen diesen beiden politischen Ebenen.
Vorbereitung für die Herausforderungen
Die intensive Arbeit im Landtagsalltag würde ohne die Unterstützung seines Teams im Abgeordnetenbüro in Ainring kaum zu bewältigen sein. Koller hebt die Bedeutung seiner Mitarbeiter hervor, die Anfragen entgegennehmen und Termine koordinieren. „Ohne sie geht es wirklich gar nicht“, betont er. Dies zeigt, wie wichtig Teamarbeit in der Politik ist.
Die Bedeutung der Demokratie für die Jugend
Ein persönliches Highlight für Koller war der Besuch einer Schulklasse aus seiner Heimat. Er fühlte sich in seine eigene Schulzeit zurückversetzt und sieht darin ein positives Signal für die Demokratie. „Das zeigt mir einfach, dass die Demokratie die beste Staatsform ist“, sagte er. Diese Verbindung zur Jugend und deren Bildung liegt ihm besonders am Herzen, da er als ehemaliger Lehrer die Herausforderungen im Bildungsbereich gut nachvollziehen kann.
Herausforderungen im Landtag
Der rauhe Umgangston in der politischen Arena, insbesondere durch die AfD, hat Koller überrascht. Er beschreibt den politischen Diskurs im Landtag als „knallhart“ und hebt die Schwierigkeiten hervor, die diese Stärke mit sich bringt. „Ich will alle mitnehmen und dann klappen die Themen auch“, erklärt er.
Der Fokus auf politische Machtspiele kann oft den Zusammenhalt stören, was in der Kommunalpolitik, wo alle das Beste für die Gemeinde wollen, viel einfacher sei.
Zusammenarbeit und Kommunikation sind der Schlüssel
Michael Koller sieht weiterhin seine Präsenz im Berchtesgadener Land als wichtig an. „Ich bin von den Menschen hier gewählt worden und will deren Themen mit nach München nehmen“, betont er. Seine enge Verbindung zu den Bürgern wird durch regelmäßige Gespräche und Besuche bei Veranstaltungen gestärkt, was in der Politik unverzichtbar ist.
Praktische Erkenntnisse aus der Bildungsarbeit
Die Herausforderungen, die sich aus der Krankenhausreform und dem Fachkräftemangel ergeben, sind Themen, die Koller sowohl im Landtag als auch in der Kommunalpolitik aktiv behandelt. Besonders am Herzen liegt ihm die Bildungspolitik, in der er die Gleichberechtigung und Chancen für alle Kinder fördern möchte. „Es ist wichtig, dass wir die richtigen Maßnahmen ergreifen, um die Bedingungen für unsere Jugend zu verbessern“, schlägt er vor.
Einblick in die tägliche Arbeitsroutine
Koller erklärt, dass sich seine Arbeit im Landtag besonders durch ein straffes Terminmanagement auszeichnet. „An Tagen mit Plenarsitzungen ist es nicht ungewöhnlich, dass ich bis in die späten Abendstunden arbeite“, führt er aus. Dies erfordert viel Flexibilität und Anpassungsfähigkeit im täglichen Ablauf.
Abschließend reflektiert Koller darüber, wie wichtig es ist, dass Abgeordnete auch in der Heimat präsent bleiben. Er findet es unerlässlich, dass die Stimme der Bürger im Landtag gehört wird, und setzt sich leidenschaftlich dafür ein, die Belange seiner Wähler bestmöglich zu vertreten.
– NAG
