BerlinBrandenburgPolitikViralWirtschaft

Fachkräftemangel in Brandenburg: UVB warnt vor migrationsfeindlicher Politik

In der Diskussion um die bevorstehenden Landtagswahlen in Brandenburg hat das Thema Fachkräftemangel eine zentrale Rolle eingenommen. Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) äußern sich besorgt über die Auswirkungen einer potenziell zuwanderungsfeindlichen Politik auf die Wirtschaft der Region.

Fachkräftemangel als wachsendes Problem

Stefan Moschko, Präsident der UVB, hat während einer Sendung im rbb24 Inforadio darauf hingewiesen, dass bereits jetzt in Brandenburg 25.000 Fachkräfte fehlen. Dieser Mangel kann nicht nur das Wirtschaftswachstum bremsen, sondern auch die zukünftige Entwicklung der Region gefährden. „Wir sind aktuell besser aufgestellt als der Bundesdurchschnitt, aber unsere Wachstumsprognosen für 2024 zeigen Bremsspuren – mit einem erwarteten Wachstum von 1,5 Prozent“, erklärte Moschko. Um dieses Wachstum aufrechterhalten zu können, seien gut ausgebildete Fachkräfte unerlässlich.

Demografische Herausforderungen in Brandenburg

Ein gravierendes Problem stellt die Altersstruktur der Bevölkerung dar. Brandenburg gehört zu den Bundesländern mit den ältesten Einwohnern. Moschko warnte davor, dass eine erstarkte populistische und migrationsfeindliche politische Haltung sich negativ auf die Fachkräftesituation auswirken könnte. „Wenn solche Parteien das Thema aufgreifen und Vorurteile schüren, könnte das zu einem weiteren Rückgang junger, arbeitswilliger Menschen führen“, sagte er.

Kurze Werbeeinblendung

Entwicklung von politischen Stimmungen

Die jüngsten Äußerungen von Moschko richten sich nicht nur gegen populistische Bewegungen, sondern auch gegen Einwände von Unternehmern, die migrationskritische Positionen vertreten. „Ich kann nicht nachvollziehen, warum einige Unternehmer solche Ansichten vertreten. Man sollte diese Personen besser fragen, wer denn in Zukunft die Arbeit in Brandenburg erledigen soll“, so seine klare Botschaft. Dies zeigt, dass es innerhalb der Unternehmergemeinschaft unterschiedliche Sichtweisen gibt, die für die wirtschaftliche Stabilität der Region entscheidend sein könnten.

Wahlen und ihre Bedeutung für die wirtschaftliche Zukunft

Am 22. September finden in Brandenburg die Landtagswahlen statt, und die Unternehmensverbände appelieren an die Wähler, sich der Konsequenzen ihrer Wahlentscheidungen bewusst zu sein. Ein klarer Fokus auf eine inklusive und zukunftsorientierte Politik könnte entscheidend sein, um den Fachkräftemangel zu beheben und die wirtschaftlichen Perspektiven Brandenburgs positiv zu gestalten.

Insgesamt ist die Warnung von Stefan Moschko ein Weckruf für die Politik und die Gesellschaft, sich ernsthaft mit der Thematik der Zuwanderung und deren Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung auseinanderzusetzen. In einer Zeit, in der Fachkräfte händeringend gesucht werden, könnte eine offene, einladende Gesellschaft der Schlüssel zu einer stabilen und prosperierenden Zukunft für Brandenburg sein.

– NAG

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"