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Europäische Industrie unter Druck: Standortimpulse für mehr Wettbewerbsfähigkeit

Der europäische Standort steht zunehmend unter Druck. Hohe Preise für Energie und Arbeit, bürokratische Hürden sowie die wachsende Konkurrenz aus dem asiatischen Raum beeinträchtigen das Wachstumspotenzial der heimischen und europäischen Industrie. Um die Wettbewerbsfähigkeit Europas langfristig zu sichern, fordert IV-Präsident Georg Knill eine strategische Neuausrichtung der europäischen Standortpolitik. In einem Artikel von www.ots.at wird betont, dass Europa in den letzten Jahren oft gute Ideen und edle Ziele durch bürokratische Auflagen im Keim erstickt habe.

Für die kommende EU-Legislaturperiode wird eine starke Standort- und Wettbewerbsagenda gefordert, die die Ausgewogenheit zwischen Wirtschaftlichkeit, ökologischer Verträglichkeit und gesellschaftlicher Umsetzbarkeit beachtet. Die vorgestellten Standortimpulse der Bundesregierung werden in diesem Zusammenhang als wichtiges Signal für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa und auch in Österreich angesehen.

Ein zentraler Punkt ist die Ausdehnung und Fortsetzung der Strompreiskompensation, die auch auf nationaler Ebene umgesetzt werden müsste. Zudem wird eine konsequente Anwendung des Standortentwicklungsgesetzes, insbesondere bei „überragendem öffentlichen Interesse“ und die Genehmigungsfiktion bei Verfahrensdauern gefordert, um die grüne Transformation voranzutreiben.

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Des Weiteren wird eine dringend notwendige regulatorische Atempause für europäische Betriebe gefordert. Die Bürokratie belastet vor allem Unternehmen im industriellen Mittelstand, die Schwierigkeiten haben, alle Auflagen zu erfüllen. Eine Reduktion der Berichtspflichten um 25 Prozent sowie die Einführung von Sunset-Klauseln und der konsequenten Anwendung der One-in-two-out-Regel werden als dringend notwendige Maßnahmen zur Entlastung der Unternehmen betrachtet.

Auch im Bereich Forschung, Technologie und Innovation sind Maßnahmen zur Sicherung von F&E und Produktion am Standort von großer Bedeutung. Dazu gehören die Stärkung der nationalen Rahmenbedingungen, die Erhöhung der Forschungsquote und der strategische Einsatz von weiteren IPCEI-Programmen. Die budgetäre Aufstockung des 10. EU-Forschungsrahmenprogramms ab 2028 wird als unerlässlich angesehen, um den Innovationszyklus zu fördern und Technologiefreiheit zu unterstützen.

Eine umfassende Fachkräftestrategie zur qualifizierten Arbeitskräftezuwanderung, verbesserte innereuropäische Mobilität und rasche EU-Berufsanerkennungen werden als entscheidend im aktuellen Ringen um die besten Köpfe betrachtet. Europäische Maßnahmen könnten hier ergänzend zu nationalen Notwendigkeiten positive Abhilfe gegen den Fachkräftemangel schaffen.

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Die Vollendung des Binnenmarkts bleibt ein zentrales Ziel, um Handelsbarrieren abzubauen, grenzüberschreitende Dienstleistungen zu vereinfachen und eine Kapitalmarktunion sowie Energieunion zu etablieren. Im Bericht von Enrico Letta wurden bereits Schritte wie die Vereinfachung grenzüberschreitender Arbeiten und die Schaffung einer EU-Technologiebörse für Deep-Tech Startups vorgeschlagen.

In Zeiten globaler Unsicherheiten und wirtschaftlicher Herausforderungen ist auch eine proaktive und selbstbewusste Außenwirtschaftspolitik von großer Bedeutung. Ziel sollte es sein, eine aktive EU-Handelspolitik zu unterstützen, Märkte zu öffnen und faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Handelsabkommen werden in diesem Zusammenhang als strategische Assets betrachtet, um Handelspartner zu diversifizieren und einseitige Abhängigkeiten zu reduzieren.

Die Standortimpulse der Bundesregierung werden von der Industrie begrüßt und als wichtiger Schritt zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas angesehen. Eine strategische Neuausrichtung der europäischen Standortpolitik ist erforderlich, um den Herausforderungen entgegenzuwirken und Europas Erfolg langfristig zu sichern.

Quelle: www.ots.at

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