Bei der Nationalratswahl 2024 wurde ein neuer Briefwahlrekord aufgestellt. Laut dem Innenministerium wurden insgesamt 1.436.240 Wahlkarten ausgestellt, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den vorherigen Wahlen darstellt. Der Anteil der Wahlkarten beträgt dieses Mal 22,6 Prozent aller Wahlberechtigten, wobei besonders in ländlichen Gebieten mehr Wahlkarten ausgestellt wurden. Dies könnte zu einer höheren Wahlbeteiligung von über 80 Prozent führen.
Christoph Hofinger, ein Experte, merkte an, dass rund zehn Prozent der Wählerinnen und Wähler noch unentschlossen seien, jedoch ein vollständiger Wechsel der Wahlpräferenz unwahrscheinlich sei. Vor allem diejenigen, die kurz vor der Wahl zwischen zwei Parteien schwanken, sind noch unschlüssig.
Durch die hohe Anzahl an Wahlkarten wird das Endergebnis verzögert, da über 200.000 Wahlkarten erst in der kommenden Woche zugestellt werden. Dies könnte zu einer Schwankungsbreite von 0,4 Prozent führen, was insbesondere bei einem knappen Rennen relevant ist.
Laut Hofinger wurden bei den Umfragen keine signifikanten Ausreißer publiziert. Die FPÖ führt seit Monaten in den Umfragen, und laut Hofinger gibt es ein homogenes Bild. Es scheint, als hätte sich ein ‚Kuschelkurs‘ bei den Umfragen etabliert, wodurch große Abweichungen nicht veröffentlicht wurden.
Quelle: www.kleinezeitung.at
