Das Wohnzimmer wird zunehmend zum Ort politischer Bildung, dank einer Fülle von politischen Dokus, die in den Mediatheken von Arte und ARD verfügbar sind. Dennoch stoßen Zuschauer aus Österreich auf gelegentliche Hindernisse, da Geoblocking den Zugriff auf bestimmte Sendungen einschränken kann. Ein prominentes Beispiel ist die Doku „Angela Merkel – Schicksalsjahre einer Kanzlerin“, die zum 70. Geburtstag der ehemaligen deutschen Bundeskanzlerin ausgestrahlt wird.
Andere politische Dokumentationen wie „Wir waren in der AfD“ von ARD bieten Einblicke in die Mechanismen der politischen Radikalisierung aus der Sicht ehemaliger Parteimitglieder. Diese Analysen werfen wichtige Fragen auf, wie etwa die Idee, politische Vertreter durch Losverfahren anstelle von Wahlen zu bestimmen, wie es in der Doku „Sollten wir losen statt wählen?“ debattiert wird.
Einige politische Filme sind zwar online verfügbar, erfordern jedoch eine Gebühr für ihren Zugriff. „The Dissident“, der die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi thematisiert, wurde aufgrund seiner Brisanz von einigen Streaming-Diensten gemieden. Regisseur Bryan Fogel vertrat die Ansicht, dass das Thema zu sensibel sei für Unternehmen mit finanziellen Verbindungen nach Saudi-Arabien.
Weiterführend bietet sich die Möglichkeit, politische Dokus wie „Projekt Ballhausplatz“ über Sebastian Kurz in Österreich anzusehen, ebenso wie „Am Rande der Demokratie“, das die Korruption im brasilianischen politischen System beleuchtet. Bei Arte ist auch das Porträt des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden zu finden, das eine vielschichtige Darstellung seines Lebens und seiner politischen Karriere bietet.
Die Vielfalt an politischen Dokus und Porträts bietet den Zuschauern die Gelegenheit, tiefer in aktuelle politische Themen einzutauchen und Einblicke in die Entscheidungsprozesse von politischen Akteuren zu erhalten. Trotz gelegentlicher Einschränkungen durch Geoblocking bleibt das Angebot vielfältig und informativ für interessierte Zuschauer.