Wien-Neubau

Fremde Erde: Ein Festival erinnert an vergessene Musik und Geschichte

Erlebe ein außergewöhnliches Festival für verfemte Musik am 13. September 2024, das den unvergesslichen Komponisten Arnold Schönberg und seine bedeutenden Werke feiert!

Ein bedeutendes musikalisches Ereignis steht bevor: das Festival für verfemte Musik, Fremde Erde. Das Festival wird am 13. September 2024 in einem festlichen Rahmen stattfinden, und das Programm wird offene Wunden der Geschichte ansprechen, während es gleichzeitig die große Kreativität und den ungebrochenen Geist der Komponisten feiert.

Das Festival beginnt um 18:30 Uhr mit einer Einführung von Dr. Gerold Gruber, einer Persönlichkeit, die sich intensiv mit dem Thema der verfemten Musik beschäftigt hat. Um 19:30 Uhr beginnt dann das Konzert mit drei meisterhaften Kompositionen, die allesamt von Komponisten stammen, die unter dem Druck totalitärer Systeme litten.

Werke im Fokus: Einblicke in bewegende Kompositionen

Die erste Darbietung des Abends ist FRIEDE AUF ERDEN op. 13 von Arnold Schönberg, dessen 150. Geburtstag im nächsten Jahr gefeiert wird. Schönberg, eine Schlüsselfigur der Musik des 20. Jahrhunderts, schuf mit diesem Werk ein bemerkenswertes Stück für gemischten Chor a cappella. Uraufgeführt im Jahr 1911, vermittelt es Schönbergs tiefen Glauben an Gerechtigkeit sowie seine Hoffnung auf Frieden in einer Welt, die stark von Unsicherheit geprägt ist. Der Text, verfasst von Conrad Ferdinand Meyer, verstärkt die emotionale Tiefe des Werkes.

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Ein weiterer Höhepunkt des Konzerts wird THE SONG OF TEREZIN von Franz Waxman sein, das auf kindlichen Gedichten basiert, die während der NS-Zeit im Konzentrationslager Theresienstadt verfasst wurden. Diese Fassung für zwei Klaviere, zwei Schlagzeuge und Pauke wird erstmals aufgeführt. Waxman, der 1967 starb, hinterließ mit dieser Symphonie ein bewegendes musikalisches Erbe, das die Schrecken des Holocaust und die Verletzlichkeit der Unschuldigen ans Licht bringt.

Das Konzert wird auch REQUIEM EBRAICO von Erich Zeisl beinhalten, das mit Psalm 92 verbundene Textstellen enthält. Zeisl, der 1938 vor dem Nationalsozialismus aus Wien floh, widmete sein Werk dem Gedenken an seinen ermordeten Vater und den unzähligen Opfern des Holocaust. Das Requiem, das 1945 uraufgeführt wurde, stellt eine der ersten musikalischen Auseinandersetzungen mit den Schrecken des Holocaust dar und ist ein kraftvolles Zeugnis seiner jüdischen Identität.

Musiker und die musikalische Leitung

Die Darbietungen werden von einer beeindruckenden Besetzung umgesetzt. Als Solisten werden Sopran Julitta Dominika Walder, Mezzosopran Juliette Mars und Bariton Adrian Eröd auftreten. Verschiedene Chormitglieder werden das Ensemble bilden, darunter Talente wie Barbara Achammer und Miljana Samardzic in den Sopranstimmen sowie zahlreiche weitere Künstler unterschiedlichster Stimmgruppen. Die musikalische Leitung hat Jury Everhartz inne, bekannt für seine Fähigkeit, komplexe Werke zum Leben zu erwecken.

Begleitet werden die Stimmen von einer Vielzahl von Instrumentalisten, darunter die Orgel von Reinhard Schobesberger, Klavier von Martyna Zakrzewska und Adam Kośmieja sowie Schlagwerk von Gregor Antensteiner und seinen Kolleginnen und Kollegen. Diese Aufführung verspricht, nicht nur musikalisch, sondern auch emotional tiefgreifend zu sein und die Zuhörer auf eine bewegende Reise durch die Geschichte zu führen.

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