Die Österreichischen Bundesbahnen haben ein ehrgeiziges Milliardenprojekt in Angriff genommen, um die Reisezeit zwischen München und Wien erheblich zu verkürzen. Derzeit benötigen Züge etwa vier Stunden für die Strecke, doch das neue Vorhaben könnte die Fahrt auf nur zweieinhalb Stunden verkürzen.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist der Bau einer 80 Kilometer langen Hochleistungsstrecke zwischen Linz und der Grenze. Diese neue Strecke soll Wien und Linz mit München über Mühldorf am Inn verbinden. Die genaue Planung dieser Trasse befindet sich zwar noch im Anfangsstadium, aber die ÖBB haben das Konzept bereits rund 50 Bürgermeistern in Oberösterreich vorgestellt.
Während die Deutsche Bahn auf bayerischer Seite die Strecke zwischen München und Mühldorf ausbaut, ist die „neue Innkreisbahn“ ein Teil des österreichischen „Zielnetzes 2040“. Die Idee, die Strecke über Mühldorf zu führen, knüpft an alte Traditionen an, da der berühmte Orientexpress bereits im 19. Jahrhundert diesen Weg nutzte.
Dieses ehrgeizige Projekt wirft auch die Möglichkeit auf, dass Tschechien an einer Anbindung an die neue Strecke nach München interessiert sein könnte. Eine Erweiterung der Strecke von Linz nach Prag könnte somit die Fahrzeit zwischen Prag und München verkürzen. Neben diesem Projekt investieren die ÖBB auch erhebliche Mittel in den Brennerbasistunnel und planen langfristig Direktverbindungen von München nach Rom und Mailand.
Die Umsetzung dieser neuen Hochleistungsstrecke wird sicherlich bedeutende Auswirkungen auf den Bahnverkehr zwischen Wien und München haben und könnte die Reiseerfahrung für Reisende erheblich verbessern.