Die bevorstehenden Zinssenkungen könnten die Wirtschaft in Österreich vor große Herausforderungen stellen. Mit der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank in den Startlöchern, um Maßnahmen zur Stimulierung der Konjunktur zu ergreifen, stehen Industrie und Handel vor ungewissen Zeiten. Gunter Deuber, Chef-Ökonom der Raiffeisen Bank International (RBI), war kürzlich zu Gast im Studio der „Presse“, um über die bevorstehenden Entwicklungen zu sprechen.
Die Inflation in Österreich zeigt Anzeichen eines Rückgangs, wobei im Juli erstmals ein Wert unter drei Prozent verzeichnet wurde. Die Schnellschätzung für August ergab einen noch niedrigeren Wert von 2,4 Prozent. Dieser Rückgang ist vor allem auf den starken Einfluss von Dienstleistungen zurückzuführen, während Energie, Lebensmittel und Industriegüter weniger zur Inflation beitragen.
Expertenaussagen unterstreichen die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Anpassung der wirtschaftlichen Politik. Jerome Powell, Präsident der Federal Reserve, betont, dass die Zeit für eine solche Anpassung gekommen ist. Gabriel Felbermayr, Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO, warnt davor, dass die bevorstehenden Maßnahmen auch negative Auswirkungen haben könnten.
In Anbetracht dieser Entwicklungen ist es fraglich, wie lange sich die Industrie in Österreich halten kann. Die kommenden Zinssenkungen könnten eine unmittelbare Belastung für viele Branchen darstellen, während gleichzeitig die Notwendigkeit zur Anpassung und Innovation besteht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Wirtschaft und die Unternehmen in Österreich auf diese Herausforderungen vorbereiten und reagieren werden.