In Österreich sind ab heute strengere Regeln für Tiertransporte in Kraft. Die Verordnung, die von Tierschutzminister Johannes Rauch (Grüne) erlassen wurde, regelt die Bedingungen für den Transport von Nutztieren wie Rindern, Kälbern, Schweinen, Schafen und Ziegen. Diese Regelungen sind ein wichtiger Schritt für den Tierschutz in Österreich.
Eine wichtige Vorschrift der neuen Verordnung besagt, dass Transporte nur zwischen fünf und 30 Grad Außentemperatur durchgeführt werden dürfen, wenn der Lkw nicht klimatisiert ist. Zudem muss Wasser bei Langstreckentransporten ständig verfügbar sein. Um sicherzustellen, dass die Regeln eingehalten werden, müssen die Transportbedingungen mit Fotos und Videos dokumentiert und den Behörden vorgelegt werden. Diese Kontrollmechanismen dienen dem Wohl der Tiere und dem Schutz vor Misshandlungen während des Transports.
Die Einführung der Verordnung hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Während einige Politiker wie Landesrat Christian Gantner (ÖVP) die Qualitätsbemühungen im Bereich Tiertransporte unterstützen, fordern Tierschutzorganisationen wie Vier Pfoten und der Verein gegen Tierfabriken (VGT) zusätzliche Maßnahmen. Sie plädieren für ein Verbot des Transports von nicht entwöhnten Jungtieren und eine maximale Transportdauer von acht Stunden für alle Tiere.
Die Verordnung tritt in weiten Teilen ab heute in Kraft. Es gibt jedoch eine Übergangsfrist bis Juli 2025 für die Umrüstung der Tränken in Fahrzeugen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, das Tierleid während des Transports zu minimieren und das Wohlergehen der Tiere zu verbessern.
Quelle: vorarlberg.orf.at