Die Vorarlberger Armutskonferenz hat scharfe Kritik an der Wohnungspolitik der Landesregierung geäußert. Laut Sprecher Michael Diettrich sei das Ziel, 4.000 neue gemeinnützige Wohnungen zu bauen, weit verfehlt worden. Bis Ende Juni 2024 wurden lediglich 2.031 Einheiten realisiert, was Vorarlberg neben Tirol zum Bundesland mit dem niedrigsten Anteil an gemeinnützigen Wohnungen macht.
Die Armutskonferenz fordert konkrete Schritte zur Erhöhung der Bauleistung auf 1.000 Einheiten pro Jahr, um die Lücke zum österreichischen Durchschnitt von 23,6 Prozent an gemeinnützigen Hauptwohnsitzen zu schließen. Derzeit beträgt der Anteil in Vorarlberg lediglich 13,3 Prozent, was zu einem Mangel an leistbarem Wohnraum für Mieter und Mieterinnen führt.
Kritik wird auch an der fehlenden Aufmerksamkeit für leistbares Wohnen geübt. Die Armutskonferenz wirft der Landesregierung vor, zu wenig Anstrengungen in diesem Bereich zu unternehmen. Die Oppositionsparteien, darunter NEOS und SPÖ, fordern eine verstärkte Förderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus und eine Entlastung des Mittelstands durch den Bau von bezahlbarem Wohnraum.
Die Diskussion über die Wohnbaupolitik in Vorarlberg bleibt damit weiterhin kontrovers und die Forderung nach sozialem Wohnbau dringlich.
Quelle: www.vol.at