Österreich

Ukraine-Vertriebene in Österreich: Sprachkenntnisse und Arbeitsmarktintegration im Aufwind

Die Erfolgsgeschichte der ukrainischen Flüchtlinge in Österreich

In Österreich haben die ukrainischen Flüchtlinge eine bemerkenswerte „Turbo-Integration“ erreicht, wie aus einer aktuellen Studie des Österreichischen Integrationsfonds hervorgeht. Innerhalb von nur zwei Jahren konnten die Deutschkenntnisse der Ukrainerinnen signifikant verbessert werden, wobei drei von vier Frauen nun in der Lage sind, sich verständlich in ihrem neuen Umfeld auszudrücken. Besonders auffällig ist dabei, dass die Frauen schneller lernen als die Männer.

Ein weiterer positiver Trend ist der Anstieg der erwerbstätigen Ukrainer in Österreich. Während im Mai 2022 noch neun von zehn Befragten angaben, noch nicht in Österreich gearbeitet zu haben, ist dieser Wert bis zum Frühjahr 2024 deutlich gesunken. Aktuell sind 43,7 Prozent der registrierten Ukrainer beim ÖIF erwerbstätig, ein Zeichen dafür, dass sie auf dem heimischen Arbeitsmarkt Fuß gefasst haben.

Trotz einiger Herausforderungen bei der Anerkennung ihrer Qualifikationen haben die Ukrainer in Österreich einen bemerkenswerten Beitrag geleistet, insbesondere in Branchen mit Fachkräftemangel wie dem Gesundheits- oder Bildungsbereich. Wolfgang Mazal, ein Experte auf dem Gebiet, betont die Notwendigkeit von mehr Flexibilität bei der Bewertung der Qualifikationen der neuen Arbeitskräfte.

Kurze Werbeeinblendung

Die Ukrainer selbst kritisieren jedoch oft ihre Bezahlung in Österreich, da gut ausgebildete Fachkräfte manchmal unterbezahlt sind, was zu Frustration führen kann. Auch die Rückkehrpläne der Geflüchteten spiegeln die aktuelle Situation wider, da nur noch 2,8 Prozent der Befragten nach dem anhaltenden Konflikt in ihrer Heimat zurückkehren möchten.

Die persönliche Bilanz zeigt jedoch eine positive Entwicklung, da mehr als 90 Prozent der Ukrainer sich in Österreich willkommen fühlen und die Betreuung ihrer Kinder als besonders wichtig erachten. Dies ist auch auf die erhöhte Lebenszufriedenheit zurückzuführen, die durch die verbesserten Sprachkenntnisse und die hohe Erwerbsquote erreicht wurde. Dennoch bleibt eine gewisse Besorgnis angesichts der Nachrichtenlage in der Ukraine bestehen, die die Ukrainer jeden Morgen mit Sorge verfolgen.

Insgesamt zeigt die Studie eine ermutigende Entwicklung in Bezug auf die Integration der Ukrainer in Österreich und verdeutlicht den Wert von Spracherwerb und beruflicher Teilhabe für ein gelungenes Ankommen in der neuen Heimat.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"