In Osttirol wurde ein Wolf nach Schafsrissen in einem stallähnlichen Unterstand zum Abschuss freigegeben. Sechs Schafe wurden tot aufgefunden, weitere neun Tiere mussten notgetötet werden, und sieben weitere wurden verletzt. Nach einer Begutachtung durch den Amtstierarzt wurde ein Wolf als Verursacher vermutet. Die Abschussverordnung ist nun für acht Wochen in Kraft und gilt für einen Umkreis von zehn Kilometern rund um den Ereignisort.
Insgesamt wurden bisher in Tirol vier Wölfe nach Abschussverordnungen getötet, davon drei in Osttirol und einer im Nordtiroler Mittelgebirge. Eine weitere Abschussverordnung war in Fieberbrunn ohne Erfolg ausgelaufen. Die Gesetzesnovelle im Tiroler Landtag erlaubt die Tötung von Wölfen nur noch per Verordnung und nicht mehr per Bescheid, um rechtliche Probleme zu vermeiden. Die EU-Kommission hatte zuletzt Signale in Richtung einer möglichen Senkung des Schutzstatus des Wolfs gegeben, was zu weiteren rechtlichen und politischen Debatten führen könnte.