Tirol

Tirol verschärft Grundverkehrsgesetz: Einheimische und Bauern im Fokus

Tirol kämpft gegen den "Ausverkauf": Warum Gemeinden sich benachteiligt fühlen

Tirol ergreift Maßnahmen, um den „Ausverkauf“ des Landes zu stoppen. Die Regierung plant Anpassungen am Grundverkehrsgesetz, um die Rechte und Möglichkeiten der Einheimischen und Landwirte zu stärken. Ein zentrales Element der Gesetzesänderung ist das Mitspracherecht der Gemeinden beim Grundstückserwerb durch EU-Ausländer.

In vielen Urlaubsorten weltweit wächst der Widerstand gegen den Massentourismus. Jetzt schließt sich Tirol diesem Trend an. Das neue Gesetz wird es betroffenen österreichischen Gemeinden ermöglichen, bei Immobilienkäufen von Nicht-EU-Bürgern mitzubestimmen und ein Anhörungs- und Beschwerderecht zu erhalten. Die Landwirtschaftskammer befürwortet diese Maßnahmen und fordert die Schaffung einer unabhängigen Kontrollinstanz, um einen möglichen „Ausverkauf Tirols“ zu verhindern.

Der Druck von Investoren aus süddeutschen und oberitalienischen Regionen hat die Forderung nach strengeren Richtlinien in Tirol verstärkt. Der Landwirtschaftskammerpräsident betonte die Wichtigkeit des Erhalts der landwirtschaftlichen Strukturen im Interesse der regionalen Kultur. Der Trend ausländischer Käufer, Bauernhöfe in Österreich zu erwerben, ist im Aufwärtstrend, was den Rückgang der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung im Land widerspiegelt.

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Trotz der positiven Auswirkungen für Bauern, sehen sich einige Gemeinden durch die neuen Regelungen benachteiligt. Sie argumentieren, dass sie land- und forstwirtschaftliche Flächen für wichtige Projekte und zur Bewältigung raumordnungsfachlicher Herausforderungen benötigen. Die Diskussion über den Schutz der ländlichen Strukturen und die Stärkung der Gemeinden in Entscheidungsprozessen wird in Tirol weitergeführt.

Quelle/Referenz
merkur.de

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