Tirol

Mordverdacht: Anklage gegen Vater von tot aufgefundenem Leon

Neue Erkenntnisse im Fall Leon: Staatsanwaltschaft setzt Vater unter Druck

Die Staatsanwaltschaft hat im Fall des verstorbenen Sechsjährigen Leon aus Tirol Anklage gegen seinen Vater erhoben. Der Vater wird des Mordes und des Vorwurfs der Vortäuschung einer Straftat beschuldigt. Diese Anklage erfolgt fast zwei Jahre nach dem tragischen Vorfall, bei dem Leon tot in der Kitzbüheler Ache in St. Johann gefunden wurde.

Der deutsche Vater, 39 Jahre alt, wurde im Februar 2023 in Untersuchungshaft genommen, nachdem er dringend verdächtigt wurde. Trotz eines abgelehnten Enthaftungsantrags im März sitzt er weiterhin in Haft. Die Staatsanwaltschaft gibt dem Vater nun 14 Tage Zeit, um gegen die Anklage Einspruch einzulegen.

Ursprünglich war die Polizei von einem Raubüberfall auf den Vater ausgegangen, der bewusstlos geschlagen und beraubt worden sein sollte. Der Verdacht fiel schließlich auf den Vater, nachdem keine Spur eines möglichen Täters gefunden wurde. Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Vater Suchbegriffe wie „Ohnmacht“ recherchiert und sein Smartphone entsorgt haben könnte.

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Der Verteidiger des Vaters äußerte scharfe Kritik an den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Er bemängelte „Pannen und Fehler“ in der Ermittlung, die durch offizielle Gutachten bestätigt worden seien. Die Spurenauswertung wurde als „mangelhaft und laienhaft“ bezeichnet, und der Verteidiger argumentierte, dass der Tatverdacht nicht mehr gerechtfertigt sei.

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