Am Samstag, den 21. September 2024, große Feierlichkeiten im Innsbrucker Dom zu St. Jakob. Hier werden zwei Diakone, Stephen Dsouza und Johannes Seidel, ihre Priesterweihe empfangen. Bischof Hermann Glettler wird den Weihegottesdienst leiten, der um 9:30 Uhr beginnt und auch online übertragen wird. Diese Weihe ist ein bedeutender Schritt in der katholischen Kirche, die über drei Weihegrade verfügt: Diakon, Priester und Bischof.
Die Hintergründe der beiden neuen Priester sind sehr unterschiedlich. Stephen Dsouza stammt aus Indien und entschied sich nach dem Abschluss seines Betriebswirtschaftsstudiums, dem Ruf zum Priestertum zu folgen. Seine Reise brachte ihn nach Innsbruck, wo er 2017 mit seinem Theologiestudium begann, bevor er ins Priesterseminar eintrat. Johannes Seidel hingegen hat zunächst ein anderes Leben geführt: Er war verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Nach dem Verlust seiner Frau entschied er, seinen Glauben in den Dienst Gottes zu stellen, und ist seit 2021 Priesterseminarist in Innsbruck.
Die Rolle der Priester in der Kirche
Die Priesterweihe ist für die katholische Gemeinde von großer Bedeutung. Sie ist nicht nur ein sakramentaler Akt, sondern ein Aufruf zur besonderen Nachfolge Christi. Priester übernehmen eine Vielzahl von Rollen: Sie leiten Pfarreien, sind in der Seelsorge tätig und unterstützen Menschen in verschiedenen Lebenslagen. Diese Lebensweise erfordert großes Engagement und Hingabe, da sie nicht für sich selbst, sondern für die Gemeinschaft leben.
Beide Weihekandidaten haben eine klare Vorstellung davon, wie sie ihren Glauben weitergeben möchten. Stephen Dsouza hat in seinem eigenen Leben die „Kraft, Hoffnung und Freude“ durch den Glauben erfahren und setzt sich dafür ein, diese Botschaft auch an andere weiterzugeben. Johannes Seidel ist ebenfalls von seinem Glauben geprägt und möchte, nach vielen Erfahrungen in der seelsorglichen Arbeit, die Liebe Gottes in der Gemeinschaft verkörpern.
„Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter“, heißt es in der Bibel (Lk 10,2). Diese Worte sind für Priester eine ständige Erinnerung an die Notwendigkeit, den Glauben aktiv zu leben und weiterzugeben. Beide Priesterkandidaten haben sich bewusst entschieden, diesen Weg zu gehen, um Menschen zu begleiten und zu unterstützen.
Der Weihegottesdienst wird nicht nur für die beiden Diakone von großer Bedeutung sein, sondern auch für die Gemeinde, die durch ihre Berufung bereichert wird. Die Feierlichkeiten werden in einem feierlichen Rahmen stattfinden, der das geistliche Leben und die Gemeinschaft der Gläubigen stärkt. Informationen zur Übertragung des Weihegottesdienstes finden sich hier.
Beide neuen Priester haben nicht nur theologisches Wissen, sondern auch praktische Erfahrungen in der Seelsorge gesammelt. Dsouza befindet sich momentan in seinem Pastoraljahr in Fritzens, während Seidel in verschiedenen Pfarren aktiv ist und seine Erfahrungen in Indien vertiefen konnte. Diese Erfahrungen werden ihnen helfen, die Herausforderungen der pastoralen Arbeit besser zu meistern.
Die Weihe ist somit ein bedeutender Schritt nicht nur für die Diakone selbst, sondern auch für die katholische Kirche in Innsbruck, da sie neuen Schwung und frischen Wind in die Seelsorge bringen. Ihre unterschiedlichen Lebensgeschichten und Erfahrungen könnten dazu beitragen, die Belange und Bedürfnisse der Gläubigen besser zu verstehen und zu bedienen.