Am Sonntag steht das mit Spannung erwartete 343. Wiener Derby an. Um 17:00 Uhr wird im ausverkauften Allianz Stadion der Ball rollen. Während Rapid Wien entschlossen auf einen weiteren Heimsieg hofft, um sich im Spitzenfeld der Fußball-Bundesliga festzusetzen, geht die Austria mit dem Ziel ins Spiel, einen erfolgreichen Start in die entscheidende „Woche der Wahrheit“ zu schaffen. Vor diesem Hintergrund sind alle Augen auf die beiden Teams gerichtet, die sich in einer scharfen Rivalität gegenüberstehen.
Besonders Rapid hat eine bewegte Derby-Geschichte hinter sich. Bis Februar 2024 konnte der Klub im Allianz Stadion keinen Derbysieg erringen; das änderte sich mit einem klaren 3:0. Auch wenn dieser Erfolg gefeiert wurde, blieb nach dem Spiel ein Nachgeschmack wegen homophober Gesänge einiger Spieler. Jetzt will Rapid ohne Nebengeräusche die drei Punkte einfahren. Trainer Robert Klauß äußerte sich optimistisch über die Leistung seines Teams. Er betont allerdings, dass trotz aller Vorzeichen der Ausgang des Spiels ungewiss bleibt.
Austria mit neuem Elan
Die Austria hingegen ist durch ihre Niederlage in der vergangenen Woche angespornt. Aleksandar Dragovic, der im Februar beim letzten Derby nicht auf dem Platz stand, hat große Ambitionen. Er sieht in diesem Spiel eine Gelegenheit, eine „Rechnung offen“ zu begleichen. Der Trainer der Austria, Stephan Helm, wird sein Debüt in einem Derby feiern und erwartet von seiner Mannschaft eine Spitzenleistung. „Es ist das größte Fußballspiel in Österreich“, betont er. Mit viel Respekt gegenüber Rapids Heimstärke bleibt abzuwarten, ob die Veilchen im Allianz Stadion Fuß fassen können.
Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg könnte die derzeitige Form der Mannschaften sein. Während Rapid mit breiter Brust auftritt, hat die Austria bewusste Veränderungen in ihrem Kader vorgenommen, um die jüngsten Rückschläge zu überwinden. Die Frage bleibt, ob dieser frische Wind ausreicht, um gegen einen starken Gegner wie Rapid zu bestehen.
In der Zwischenzeit muss Sturm Graz den Fokus auf die Verteidigung der Tabellenführung legen. Nach einer Niederlage in der Champions League wollen die Grazer gegen den WAC punkten, der sich zurzeit als ernstzunehmender Gegner zeigt. Den dritten Platz in der Tabelle werden sie nicht kampflos hergeben. Der WAC hat in den letzten Ligaspielen eindrucksvoll abgeschnitten und wird mit dem Bestreben antreten, die Grazer aus der Reserve zu locken.
Dietmar Kühbauer, der Trainer des WAC, fordert seine Spieler auf, das kämpferische Element anzunehmen. Da die Sturm-Abwehr jedoch neu geformt werden muss, nachdem der Abwehrchef Gregory Wüthrich verletzt ausfällt, bleibt das Spiel für beide Mannschaften spannend. WAC könnte mit einem weiteren Sieg sogar den Tabellenführer überholen.
Ein weiteres Spiel am Sonntag betrifft die Salzburg „Bullen“, die um 14:30 Uhr gegen die WSG Tirol antreten. Nach einem enttäuschenden Start in der Champions League sieht sich Trainer Pepijn Lijnders unter Druck, eine klare Reaktion von seiner Mannschaft zu verlangen. Gegen die Tiroler haben sie in der Vergangenheit fast die gesamte Bilanz gewonnen, aber die „Bullen“ wissen, dass auf dem Platz alles entschieden wird.
Philipp Semlic, der Trainer der WSG, sieht in diesem Aufeinandertreffen Potenzial für eine Überraschung. Er glaubt fest daran, dass jeder Schuss, der aus wenigen Möglichkeiten resultiert, entscheidend sein kann. Die Begegnungen in dieser Liga versprechen Dramatik und Sportgeist, und alle Beteiligten sind heiß auf die anstehenden Matches und die Herausforderungen, die sie mit sich bringen.