In Tirol vollzieht sich gegenwärtig ein bedeutender Wandel hin zu einer nachhaltigen Energiezukunft. Fossile Brennstoffe wie Öl und Gas verlieren zunehmend an Relevanz, während erneuerbare Energiequellen, darunter Wasserkraft und Solarenergie, an Bedeutung gewinnen. Im vergangenen Jahr konnte Tirol stolze 173 Tage komplett auf erneuerbare Energien zurückgreifen, was das Bundesland über den österreichischen Durchschnitt hebt.
„Obwohl wir in Tirol bereits gut aufgestellt sind, müssen wir die Entwicklung erneuerbarer Energien noch rascher und umfassender vorantreiben“, äußert sich Daniel Nairz, Nationalratskandidat und Geschäftsführer der IKB-Sonnenstrom GmbH, zuversichtlich über die Zukunft der Energieproduktion. „Mein Ziel ist es, Österreich unabhängig von importierten fossilen Brennstoffen zu machen. Das Potential in unserem Land ist riesig, wir müssen es nur konsequent nutzen.“
Energiegemeinschaften als Schlüssel
Nairz hebt die Bedeutung von Energiegemeinschaften hervor, die eine gemeinsame Stromproduktion ermöglichen und so die Abhängigkeit von schwankenden Energiepreisen verringern können. „Viele Bewohner in Tirol wünschen sich die Möglichkeit der Eigenstromproduktion, die momentan meist nur für Einfamilienhäuser realisierbar ist. Energiegemeinschaften bieten die Gelegenheit, diese erzeugte Energie kollektiv zu nutzen“, erklärt er.
Die Vorteile dieser Gemeinschaften sind vielfältig: Sie stärken nicht nur den Zusammenhalt in den Gemeinden, sondern ermöglichen auch günstigere Strompreise und schonen die Umwelt. „Preisschwankungen bei Gas und Öl sind für die Teilnehmenden irrelevant, da sie ihren Strom selbst produzieren und verwenden. Dieser lokal erzeugte Strom reicht für viele Tiroler Haushalte“, so Nairz weiter.
Konkret geplante Maßnahmen
Nairz hat einen klaren Plan, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben:
- Gesetzesänderungen: Eine Anpassung des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) ist notwendig, um die Gründung von Energiegemeinschaften zu erleichtern.
- Produktion und Verteilung: Mitglieder einer Energiegemeinschaft stellen mithilfe von Photovoltaikanlagen ihren eigenen Strom her, der lokal verteilt wird, sei es über das öffentliche Netz oder unabhängig.
- Speicherung und Nutzung: Der produzierte Strom wird von den Mitgliedern genutzt; überschüssige Energie kann gespeichert oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.
- Management: Eine zentrale Organisation innerhalb der Gemeinschaft koordiniert den Verbrauch und die Nutzung des produzierten Stroms.
Die Implementierung dieser Gemeinschaftsmodelle könnte es Haushalten ermöglichen, ihre Energiekosten erheblich zu reduzieren. Zudem würden sie ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen vermindern und gleichzeitig zur Verbesserung der CO2-Bilanz beitragen.
„Tirol hat die meisten Wasserressourcen in Österreich und ist führend in der Wasserkraft, wie zum Beispiel das Kraftwerk Kühtai zeigt“, so Nairz abschließend. „Erneuerbare Energien sind unsere Zukunft; sie sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern bieten auch langfristige Sicherheit.“
Für mehr Informationen über die Initiativen in Tirol und deren Fortschritte können interessierte Bürger weitere Details auf www.meinbezirk.at nachlesen.