Innsbruck

Tiroler SPÖ-Chef Dornauer: Zukunft der Bildung und Wohnbau im Fokus

"Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer setzt auf pragmatische Politik für Wahlgewinne, während er gegen die Wohnungsnot in Innsbruck und innerparteiliche Kritik kämpft – ein heißes Sommergespräch, das Wellen schlägt!"

Im Vorfeld der Nationalratswahl, die Ende September stattfinden wird, äußerte sich Georg Dornauer, der Vorsitzende der Tiroler SPÖ, optimistisch über die Chancen seiner Partei. In einem Sommergespräch erklärte er, dass die SPÖ mit einer „vernünftigen, pragmatischen Politik“ anstrebe, als größte Kraft in den Wahlkampf zu gehen. Dornauer betonte die geleistete Arbeit der SPÖ in der Tiroler Landesregierung, die sich darauf fokussiere, Probleme unaufgeregt zu lösen und Verbesserungen in Bereichen wie Bildung und Kinderbetreuung voranzutreiben.

Zusammenarbeit mit der Volkspartei

Dornauer hob hervor, dass eine Zusammenarbeit mit der aktuellen Koalitionspartnerin, der Volkspartei, besteht, insbesondere wenn es um Investitionen im Bildungsbereich, in Kinderbetreuungseinrichtungen und für Angebote für Jugendliche geht. „Wir wollen hier viel Geld in die Hand nehmen und stellen diese Themen als zentrale gesellschaftspolitische Anliegen in den Vordergrund“, so Dornauer. Besonders erwähnt wurde der geplante Ausbau von Ganztagesangeboten, um den Bedürfnissen von Familien besser gerecht zu werden.

Die Haltung zur Wohnungssituation

Ein kontroverses Thema, das Dornauer ebenfalls ansprach, ist die Wohnungssituation in Innsbruck. Er verteidigte die Entscheidung, einen „Wohnungsnotstand“ für die Stadt nicht per Verordnung festzustellen, was die rechtlichen Möglichkeiten der Stadt im Umgang mit dem Wohnungsbau erheblich erweitert hätte. „Die Parameter dafür sind nicht gegeben“, erläuterte er und bezog sich dabei auf die bislang ungenutzten Optionen des Bodenbeschaffungsgesetzes. Dornauer äußerte den Bedarf an einem effektiven Zusammenspiel zwischen Bund, Land und Gemeinden, um leistbaren Wohnraum zu schaffen und appellierte an die Gemeinden, notwendige Flächen zur Verfügung zu stellen.

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Optimistische Ausblicke auf den Wahlkampf

Trotz aktueller Umfragen, die die SPÖ bundesweit teilweise nur auf Platz drei sehen, zeigt sich Dornauer zuversichtlich. „Wir stehen erst am Beginn des Wahlkampfes“, äußerte er und verwies auf die Mobilisierungsstrategien, die die Partei umsetzen will. Zudem betonte er die Rolle des SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Andreas Babler, der mit Begeisterung und Überzeugung durch Österreich touren wird, um die Wähler hinter sich zu sammeln.

Politische Herausforderungen in der Hochschulbildung

Ein weiteres Thema, das Dornauer ansprach, ist der als problematisch geltende Neubau der Fachhochschule MCI in Innsbruck. Der Spatenstich, so Dornauer, sei in dieser Legislaturperiode zu erwarten. Die Veränderungen in den Kostenplänen, die in der Vergangenheit durch die ursprüngliche Stoppentscheidung eines ÖVP-Landesrates verursacht wurden, lasten schwer auf dem Projekt. Dornauer zeigt sich jedoch optimistisch, dass die Bundesimmobiliengesellschaft als Partner gewonnen werden kann, was das Projekt voranbringen soll.

Innere Parteidynamik und Kritik

Dornauer wurde zudem nach seiner Position innerhalb der SPÖ gefragt. Er gehört dem politischen Lager von Hans Peter Doskozil an und ist bekannt für seine abweichenden Ansichten zum offiziellen Kurs der Partei. Trotz gelegentlicher Kritik aus den eigenen Reihen glaubt er nicht, dass seine Parteizugehörigkeit in Frage gestellt wird. „Meine Mitglieder wissen, was wir in den letzten fünf Jahren aufgebaut haben“, erklärte er. Auch persönliche Aspekten, wie die Kontroversen um seine Beziehung zur italienischen Abgeordneten Alessia Ambrosi, hält er für abgehakt und möchte in Zukunft solche Themen politisch nach außen besser abgrenzen.

Einblicke in die Zukunft der Tiroler SPÖ

Dornauer möchte die SPÖ in Tirol weiterhin als verlässliche Kraft etablieren, die tatsächlich in der Lage ist, Probleme der Bevölkerung pragmatisch anzupacken. Die anstehenden Herausforderungen, sei es in der Bildung, im Wohnungsbau oder in der Hochschulbildung, sieht er als Möglichkeiten, das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. Es bleibt abzuwarten, ob seine Ansätze und Strategien tatsächlich fruchtbare Ergebnisse bei der bevorstehenden Wahl bringen werden, während die politische Landschaft sich kontinuierlich wandelt und Herausforderungen in verschiedenen Bereichen an die sichtbarste Stelle rücken.

Quelle/Referenz
tirol.orf.at

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